Unter der Überschrift "Auf dem Weg zu multifunktionalen Innenstädten und Zentren" hat die imakomm Akademie, Aalen, gemeinsam mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer und weiteren Partnern die Hemmnisse analysiert, die es auf dem Weg zu zukunftsfähigen Citys zu beseitigen gilt.
Zahlreiche Trends beeinflussen und verändern derzeit die Innenstädte. Dazu gehören ein relativer Bedeutungsverlust des Einzelhandels, ein zunehmendes Interesse am Wohnen in der Innenstadt, die Veränderung der Arbeitswelt durch zunehmende Nutzung des Homeoffice oder die teils widerstreitenden Anforderungen von verkehrlicher Erreichbarkeit, Klimaschutz und Aufenthaltsqualität.
Diesen zahlreichen Anforderungen in der Praxis gerecht zu werden, erweist sich oft als schwierig. Zentrale Hürden sind der Studie zufolge:
- eingeschränkte Flächenentwicklung wegen geringen Investitionsinteresses der Eigentümer und mangelnden Zugriffs der Kommunen auf Grundstücke,
- fehlende finanzielle Mittel und zu geringe personelle Ressourcen der Kommunen,
- geringe Beteiligungsbereitschaft der Akteure vor Ort,
- überschätzte Zukunftsfähigkeit des Einzelhandels.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, schlagen die Autoren unter anderem eine aktive Bodenpolitik der Kommunen, neue Kommunikationsansätze und auch rechtliche Änderungen vor.
Aus Sicht der DIHK sollten Strategien für die Stärkung der Innenstädte gezielt auf Elemente setzen, die den Handel ergänzen. Denn trotz der abnehmenden Bedeutung des Einzelhandels wird das Einkaufen auch weiterhin die zentrale Funktion in den Innenstädten bleiben. Stärker in den Blick sollten die Akteure deshalb Maßnahmen nehmen, die unter anderem die Erhöhung der Aufenthaltsqualität, die Begleitung durch digitale Informationsportale, ein professionelles Immobilien- und Leerstandsmanagement und auch die alternative Nutzung öffentlicher Flächen umfassen.
Vor dem Hintergrund intensiver Debatten um die Verkehrsberuhigung in den Innenstädten gibt die DIHK zu bedenken, dass die Erreichbarkeit der Zentren immer sichergestellt sein müsse. Dafür bedürfe es ganzheitlicher Verkehrskonzepte mitsamt einer City-Logistik. Diese sind nach Einschätzung der DIHK jeweils vor Ort zu definieren, denn pauschale Lösungen gibt es nicht.
Insgesamt brauche es für die Innenstadt-Transformation wirkungsmächtiger Organisationsstrukturen – mit ausreichend Personal und Sachmitteln.
Sie finden die Studie zum kostenfreien Download unter www.imakomm-akademie.de.