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Neuer DIHK-Risiko-Indikator zeigt zunehmende Unsicherheiten

Von 8 Faktoren belasten derzeit im Schnitt 3,1 die Betriebe
Wortwolke Risiken

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Von Arbeitskosten bis Wechselkurs: Unabhängig von der eigentlichen unternehmerischen Leistung beeinflussen zahlreiche Risikofaktoren den betrieblichen Geschäftserfolg. Je mehr dieser Risiken Unternehmerinnen und Unternehmer wahrnehmen, desto schwieriger das Tagesgeschäft. Der neue DIHK-Risiko-Indikator bietet hierfür eine Maßzahl – und zeigt steil nach oben.

Martin Wansleben Podium

Martin Wansleben

© DIHK / Jens Schicke

"Das Umfeld für deutsche Unternehmen wird rauer", beschreibt DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben die aktuelle Situation. "Die Risiken und Unsicherheiten steigen weiter an und werden vielfältiger."

Nach wie vor hohe Energie- und Stromkosten, der anhaltende Fachkräftemangel, steigende Arbeitskosten, schwankende Nachfrage, geopolitische Spannungen gepaart mit unsicheren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen bremsen die Betriebe immer mehr aus.

Das spiegelt sich auch im DIHK-Risiko-Indikator wider. Er misst, wie viele Geschäftsrisiken die Unternehmen in der DIHK-Konjunkturumfrage angeben.

Betriebe überwiegend im Krisenmodus

"Wer unternehmerisch tätig ist, muss Risiken managen können und auch mit unerwarteten Problemlagen umgehen können", so Wansleben. "Im langjährigen Schnitt unserer Umfrage benennen die Unternehmen 2,5 Geschäftsrisiken, mit denen sie sich konfrontiert sehen. Aktuell sehen wir aber deutlich erhöhte Werte, die Unternehmen stecken also überwiegend im Krisenmodus."

Über alle Branchen und Regionen hinweg kreuzen die Unternehmen derzeit im Schnitt mehr als drei (3,1) von insgesamt acht zur Auswahl stehenden Geschäftsrisiken an, die ihnen zu schaffen machen. In der Industrie sind es aktuell sogar 3,5 Risiken (langjähriger Durchschnitt: 2,8).

Grafik zum Risiko-Indikator, Konjunkturumfrage Herbst 2023

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Diese acht Geschäftsrisiken werden in der DIHK-Konjunkturumfrage bei den Unternehmen abgefragt: Energie- und Rohstoffkosten, Fachkräftemangel, Inlandsnachfrage, Auslandsnachfrage, Arbeitskosten, Finanzierung, Wechselkurs, wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen.

Wansleben: "Solange der DIHK-Risiko-Indikator auf einem so hohen Niveau ist, brauchen wir Vereinfachungen, Entlastungen und vor allem einen Bürokratie-Stopp. In einer solch angespannten Lage müssen die Unternehmen Freiraum haben, den notwendigen Transformationsprozess anzugehen."

Grafik zu den Top-Geschäftsrisiken der Unternehmen, Konjunkturumfrage Herbst 2023

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Dr. Jupp Zenzen Referatsleiter Konjunktur, Wachstum, Unternehmensbefragungen

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Dominik Ohlig Pressesprecher