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DIHK-Report Unternehmensnachfolge 2022

Zahlen und Einschätzungen zum Generationswechsel in deutschen Unternehmen
Nachfolge alte Dame und eine junge Frau sitzen am Schreibtisch mit Laptop und studieren Unterlagen

Suche nach Unternehmensnachfolgern wird immer schwieriger

Krisen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie bestimmen den betrieblichen Alltag. Darunter leidet auch die Unternehmensnachfolge. Obwohl viele Betriebe zur Nachfolge anstehen, möchten immer weniger Personen selbst Unternehmer sein oder Unternehmer werden. Dies geht aus dem aktuellen DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge hervor, für den rund 18.000 Kontakte von IHK-Beraterinnen und -Beratern mit Alt-Unternehmerinnen und Alt-Unternehmern sowie Nachfolgeinteressierten ausgewertet wurden.

Kontakt

Evers, Marc_neu
Dr. Marc Evers Referatsleiter Mittelstand, Existenzgründung, Unternehmensnachfolge
Geschäftsmann am Laptop gestikuliert, eine Tasse in der Hand

Krisen und Corona machen Nachfolgesuche deutlich schwieriger

Strukturelle und aktuelle Entwicklungen wirken derzeit ungut zusammen und bewirken, dass der betriebliche Generationswechsel branchenübergreifend zur Herausforderung wird. Der DIHK-Report Unternehmensnachfolge 2022 zeigt den Status quo und die größten Hürden. Hier erfahren Sie Details.

Die Systematik

Insgesamt fußt der DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2022 auf über 18.000 Kontakten von IHK-Experten mit Senior-Unternehmern und Personen, die an der Übernahme eines Unternehmens interessiert sind. Außerdem berücksichtigt die Auswertung, wie die IHK-Nachfolgeberaterinnen und -berater die Planungsqualität der Alt-Inhaberinnen und -Inhaber sowie Übernahmeinteressenten einschätzen.

 Blick in den Plenarsaal des Deutschen Bundestages

Was die Politik tun sollte

In der aktuell schwierigen und unsicheren Situation müssen sogar viele wirtschaftlich gesunde Betriebe schließen. Damit das Unternehmen in der Fläche nicht erodiert, benötigen die Unternehmen auch politischen Rückenwind. Für Herausforderungen wie Demografie und Fachkräftemangel sind langfristige Konzepte erforderlich, doch schon auf kurze Sicht kann die Politik einiges tun.

Die wichtigsten Ergebnisse aus der Umfrage im Überblick

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    2,8

    2021 kamen in den IHK-Beratungen rechnerisch 2,8 Senior-Chefinnen/-Chefs auf eine/-n Nachfolgeinteressierte/-n. Vor der Krise hatte das Verhältnis noch 1,7 betragen

    Drei Personen diskutieren einen Sachverhalt, eine Frau im Blazer ist deutlich zu sehen, ein Mann unscharf, ein Mann abgeschnitte

    Die IHKs – Teil der Nachfolgelösung im Mittelstand

    Für viele Unternehmen, die sich mit der Nachfolge befassen, sind die 79 IHKs mit ihren insgesamt 200 Geschäftsstellen erste Ansprechpartner. Die IHKs sensibilisieren Senior-Unternehmerinnen sowie -Unternehmer und zeigen Existenzgründerinnen beziehungsweise -gründern Chancen und Möglichkeiten einer Übernahme auf.

    IHK-Notfallhandbuch

    69 Prozent der Senior-Unternehmerinnen und -Unternehmer, die sich von ihrer IHK beraten lassen, haben keinen "Notfallkoffer" gepackt. Hier sind alle wichtigen Dokumente und Vollmachten übersichtlich für den "Fall der Fälle" zusammengestellt. Mit dem IHK-Notfallhandbuch für Unternehmen bieten IHKs Unternehmen eine wichtige Hilfe, die nötigen Vorkehrungen zu treffen.

    Viele IHKs bieten das Notfall-Handbuch mittlerweile zum Download an:

    Countdown Unternehmensnachfolge – Das empfehlen die IHKs

    1.  "Vorbereitung ist alles". Etwa drei bis zehn Jahre vor der geplanten Übergabe sollte die Inhaberin/der Inhaber damit beginnen, das Unternehmen fit für die nächste Generation zu machen. Ist das Angebot zukunftsorientiert? Stimmen die Margen? Ist meine Produktion auf dem neuesten Stand? Muss ich neu investieren? Stimmt die Unternehmensorganisation? Habe ich die richtigen Zuliefer- und Finanzierungspartner?
    2. Nachfolge finden. Spätestens drei Jahre vorher mit der Suche nach einer Übernehmerin/einem Übernehmer beginnen.
    3.  Unternehmen übergeben. Spätestens zwölf Monate vorher den Prozess der Übergabe beginnen.
    4.  "Stunde Null". Nach Übergabe des Unternehmens muss das Spannungsfeld der Interessen von Inhaber/in, Familie, Nachfolger/in und Unternehmen gelöst sein. Die Vorkehrungen hierfür sind lange vorher zu treffen.


    2.159

    Im Jahr 2021 zählten die IHKs 2.159 Nachfolgeinteressierte, nur noch halb so viele wie 2019 (4.302)

    GemeinsamMehrUnternehmen