Gegen den Trend: Interesse an Gründungsveranstaltungen und Nebenerwerb gestiegen
Von einem Zuwachs berichten die IHKs beim Besuch ihrer Gründungsveranstaltungen, etwa Seminaren zu bestimmten betriebswirtschaftlichen Themen wie Marketing oder Planrechnungen. Die Teilnehmerzahl ist bei diesen Angeboten der IHK-Gründungsservices um 5 Prozent auf 24.111 gestiegen. Vor allem das Interesse an Online-Formaten wie Webinaren oder virtuellen Sprechstunden nahm zu. Auch bei niederschwelligen Events wie Messen zur Existenzgründung verzeichneten die IHKs wieder mehr Zulauf – die Zahl der Teilnehmenden stieg um 13 Prozent auf 17.511.
Ebenfalls gegen den Trend ist das Interesse an Gründungen im Nebenerwerb weiter gewachsen. 4 Prozent mehr Gründerinnen und Gründer wollten sich in der coronabedingt wirtschaftlich unsicheren Zeit ein zweites berufliches sowie finanzielles Standbein aufbauen. Der Anteil ist 2021 auf 40 Prozent der Teilnehmenden an IHK-Gründungsberatungen gestiegen. Die Unsicherheiten während der Corona-Pandemie haben diese Tendenz verstärkt. Dabei halten sich viele Gründerinnen und Gründer im Nebenerwerb die Option offen, zu einem späteren Zeitpunkt dann hauptberuflich unternehmerisch tätig zu sein. Allerdings haben die IHKs auch bereits vor Ausbruch der Corona-Krise ein zunehmendes Interesse an Nebenerwerbsgründungen beobachtet.
Digitale Geschäftsmodelle verfolgten 25 Prozent der Teilnehmenden an der IHK-Gründungsberatung (Vorjahr 23 Prozent). Gleichwohl machten solche Projekte 25 Prozent an der IHK-Gründungsberatung aus (Vorjahr 27 Prozent). Mit einer Marktneuheit wollten 8 Prozent an den Start gehen (Vorjahr 9 Prozent).