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Unternehmertum stärken!

Auch 2021 wollten weniger Menschen als zuvor eine Firma gründen, so das Ergebnis des DIHK-Report Unternehmensgründung
Gründer-Utensilien auf Tisch

"Es droht viel unternehmerischer Geist verloren zu gehen"

In vielen Regionen und klassischen Branchen wie Gastronomie und Einzelhandel hat das Interesse an Unternehmensgründungen spürbar nachgelassen; gleichzeitig möchten mehr Menschen zunächst nebenberuflich in die Selbstständigkeit starten. Zu diesen Ergebnissen kommt der DIHK in seinem Report Unternehmensgründung 2022.

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Evers, Marc_neu
Dr. Marc Evers Referatsleiter Mittelstand, Existenzgründung, Unternehmensnachfolge

Gründungsdynamik weiter gebremst – das Gesamtbild

Im Jahr 2021 hat das Interesse an einer Unternehmensgründung in Industrie, Handel und Dienstleistungsbranchen noch einmal merklich nachgelassen. Zwar haben etliche Gründerinnen und Gründer ihre Projekte aus dem Vorjahr nachgeholt. Aber unter dem Strich hat die Corona-Pandemie auch 2021 viel Dynamik ausgebremst, denn starke Einschränkungen der Geschäftstätigkeit haben über längere Phasen die Aussichten für Neugründungen eingetrübt. Besonders für das Gastgewerbe und auch für den Handel vermelden die Industrie- und Handelskammern weniger Gründungsberatungen. Insgesamt haben sich 10 Prozent weniger Gründerinnen und Gründer bei Ihrer IHK zur Existenzgründung persönlich informiert. Mit 159.682 Gesprächen erreicht das Gründungsinteresse in Industrie, Handel und den Dienstleistungsbranchen ein historisches Tief in der seit 2002 geführten IHK-Statistik. In den IHK-Gründungsberatungen, denen zumeist bereits ein ausformuliertes Geschäftskonzept zugrunde liegt, umfasst der Rückgang sogar 13 Prozent. Gegen den Trend ist allerdings das Interesse an Nebenerwerbsgründungen gewachsen – 4 Prozent mehr Gründerinnen und Gründer wollten sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ein zweites berufliches und finanzielles Standbein aufbauen.

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Mann im Haus der deutschen Wirtschaft
Dr. Rainer Kambeck Bereichsleiter Wirtschafts- und Finanzpolitik, Mittelstand

Interesse an Unternehmensgründungen nochmals gesunken

Balkendiagramm zum Gründungstrend: 10 Prozent weniger Gründungsberatungen bei den IHKs

© DIHK

Corona-Unsicherheiten trüben Gründungsaussichten

Aus ihrer täglichen Beratungspraxis heraus berichten die 79 IHKs zwar von merklichen Nachholeffekten: Viele, die ihr Projekt im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Einschränkungen zurückgestellt haben, sind 2021 an den Start gegangen. Allerdings überwogen dennoch die dämpfenden Effekte der viel länger als erwartet andauernden Corona-Pandemie. Viele IHKs berichten, dass sich durch coronabedingte Unsicherheiten die Aussichten für viele Gründungsprojekte erneut verschlechterten. Auch war und ist es in den meisten Fällen schwierig, auf Basis der vergangenen zwei Jahre konkrete Pläne für die Zukunft aufzustellen. Dies hat zu einem erneut rückläufigen Interesse an Neugründungen geführt. Zudem hat auch die aktuell nach wie vor vergleichsweise gute Arbeitsmarktlage bewirkt, dass Gründungen mangels Erwerbsalternativen mit 26 Prozent einen deutlich geringeren Anteil an den IHK-Gründungsberatungen ausmachten als vorwiegend unternehmerisch motivierte Gründungen mit 74 Prozent.

159.682

So viele Personen haben sich 2021 bei ihrer IHK zur Gründung beraten lassen – so wenig wie noch nie.

Was jetzt passieren sollte – das sagen Gründerinnen und Gründer

DIHK und IHKs haben Gründerinnen und Gründer zur Zufriedenheit mit dem Gründungsstandort Deutschland befragt. Wie im Vorjahr schätzen sie diesen gerade mit einem schwachen "befriedigend" ein. Aus den Antworten ergeben sich sieben konkrete Punkte, die die Politik aus ihrer Sicht am dringendsten angehen sollte.

Sieben Sachen, die Gründen einfacher machen

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    Ordnerstapel auf einem Schreibtisch

    Wo kann beim Bürokratieabbau angesetzt werden?

    Nahezu 80 Prozent der jungen Unternehmen und Start-ups sehen den Abbau bürokratischer Hemmnisse als wichtigste Aufgabe für die Politik. Welche konkreten Schritte den Betrieben wieder zu mehr Freiraum in ihrer Geschäftstätigkeit verhelfen, haben wir hier nochmal separat zusammengestellt.

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