Direkte, langfristige Stromlieferverträge zwischen Kraftwerksbetreibern und Abnehmern, sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs), gewinnen als innovative Lösung zur Grünstrombeschaffung zunehmend an Bedeutung. In einem Video erklärt die DIHK das Instrument.
Und darum geht es: Unternehmen, die aktiv an der Energiewende mitwirken möchten, können mithilfe von PPAs langfristig saubere Energie beziehen, wobei sie Strompreis und Lieferzeiträume flexibel an ihre Bedürfnisse anpassen und sich gegen Preisschwankungen am Energiemarkt absichern können. Dabei stehen mehrere Modelle von PPAs zur Auswahl, die unterschiedliche Vorteile bieten:
• Beim "On-Site PPA" wird der Strom direkt am Standort des Abnehmers erzeugt und nicht über das öffentliche Netz geleitet.
• Im Gegensatz dazu erfolgt die Stromerzeugung beim "Off-Site PPA" an einem anderen Standort, was eine flexible Wahl des Erzeugungsortes erlaubt.
• Eine weitere Möglichkeit stellt das "Sleeved PPA" dar, bei dem der Strom von einem Dienstleister geliefert wird, der die Verbindung zwischen dem Erzeuger und dem Abnehmer herstellt. Dieses Konzept bietet zusätzliche Flexibilität und erleichtert den Zugang zu grünem Strom, ohne dass der Abnehmer selbst in die Infrastruktur investieren muss.
Diese Modelle und Vorteile zeigt der neue Erklärfilm "Grüner Strom mit PPA", den die DIHK in Zusammenarbeit mit der Marktoffensive Erneuerbare Energien erstellt hat.
Kontakt
Dr. Niclas WenzReferatsleiter für Strommarkt, erneuerbare Energie und nationalen Klimaschutz
Die Marktoffensive Erneuerbare Energien setzt sich gezielt dafür ein, den Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere von PPAs, in Deutschland voranzutreiben. Sie agiert dabei als Denkfabrik und Plattform rund um Direktstromlieferverträge und fördert Diskussionen über die Entwicklung eines marktlichen Umfelds als Treiber der Transformation. Weitere Informationen zur Initiative, Mitgliedern und Angeboten gibt es unter der Adresse marktoffensive-ee.