Beispiele:
- Die Unternehmensbesteuerung in Deutschland liegt bei 30 Prozent, während der OECD-Durchschnitt bei etwa 23 Prozent liegt. In den EU-Staaten sind es sogar nur 21,1 Prozent: Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen und über mehrere Standorte verfügen, verlagern deshalb ihre Investitionen verstärkt ins Ausland, wo die Bedingungen attraktiver sind.
- Hohe Steuern und bürokratische Hürden belasten Start-ups und innovative Mittelständler: Sie können oft nur schwer Kapital für Wachstumsprojekte generieren. Start-ups ziehen noch zu oft von Deutschland aus an Standorte weiter, die über funktionierende Kapitalmärkte Finanzierungsalternativen bieten. Mittelständische, in der Region verwurzelte Betriebe leiden unter unsicheren Rahmenbedingungen, die Investitionen hier am Standort erschweren.
- In Staaten wie den USA oder Österreich wurden die steuerlichen Rahmenbedingungen sukzessive verbessert: In Deutschland hingegen besteht seit geraumer Zeit ein erheblicher Reformbedarf. Die letzte größere Steuerreform stammt aus dem Jahr 2008.
DIHK-Vorschläge:
- Unternehmenssteuer auf maximal 25 Prozent senken: Eine Senkung der Steuerlast schafft Raum für Investitionen und Innovationsprojekte. Reduziert werden sollte die Belastung sowohl bei der Einkommensteuer als auch bei der Körperschaftsteuer.
- Sofortige Abschaffung des Solidaritätszuschlags: Diese Maßnahme würde insbesondere mittelständische Unternehmen entlasten.
- Abschreibungsbedingungen verbessern oder Investitionsprämien einführen: Unternehmen erhalten so Anreize, in Digitalisierung, in Zukunftstechnologien und in Transformationsprozesse zu investieren.
Warum es wichtig ist:
Steuersenkungen und Investitionsanreize fördern nicht nur die wirtschaftliche Erholung, sondern auch den Aufbau neuer Kapazitäten und Arbeitsplätze.