Digitalisierungsumfrage 2022/2023
Für Fortschritte bräuchten die Unternehmen veränderte RahmenbedingungenDie wichtigsten Ergebnisse
Ähnlich wie die Vorgängererhebung zeigt die DIHK-Digitalisierungsumfrage 2022/2023: Die Unternehmen sind bestrebt, ihre Digitalisierung vorantreiben. Sie bewegen sich kontinuierlich nach vorne, doch sie haben Mühe, mit der rasanten Entwicklungsgeschwindigkeit Schritt zu halten. Es fehlt häufig an zeitlichen und finanziellen Ressourcen.
Auch die externen Herausforderungen bleiben bestehen: der Mangel an IT-Fachkräften, komplexe regulatorische Anforderungen, eine mangelnde digitale Verwaltung und Sicherheitsrisiken erschweren die Umsetzung. Die Folge: Bei der Digitalisierung haben die Betriebe das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Auf einer Schulnoten-Skala bewerten sie ihren eigenen Digitalisierungsgrad mit einer Durchschnittsnote von 2,9 unverändert zum Vorjahr als nur "befriedigend".
Dabei sind sich die Unternehmen des Potenzials der Digitalisierung durchaus bewusst. Sie nutzen digitale Technologien vor allem als Treiber für Flexibilisierung und Effizienz – nicht zuletzt, um aktuelle Herausforderungen wie steigende Preise oder Fachkräftemangel bewältigen zu können. Größere strategische Schritte müssen derzeit jedoch hintenanstehen.
Damit die Betriebe wieder mehr Spielraum haben, um weitreichende Digitalisierungsprojekte voranzutreiben, benötigen sie verbesserte Rahmenbedingungen. Für die Wirtschaft hat dabei der Ausbau der Breitbandinfrastruktur weiterhin höchste Priorität. Außerdem wünschen sich die Unternehmen mehr Unterstützung, digitale und schnelle Verwaltungsprozesse sowie eine praxistaugliche Gesetzgebung. Und: Es bestehen weiterhin große Unsicherheiten bei den Themen Datennutzung und Datenschutz.
Die Methodik
Die Umfrage fand im Zeitraum vom 7. November bis zum 2. Dezember 2022 statt.
Grundlage der Auswertung sind die Antworten von 4.073 Unternehmen aus den Wirtschaftszweigen Industrie (19 Prozent), Bauwirtschaft (7 Prozent), Handel (16 Prozent), Verkehr (5 Prozent), Gastgewerbe (6 Prozent), Information/Kommunikation (12 Prozent), Finanzwirtschaft (7 Prozent) und sonstige Dienstleistungen (28 Prozent).
Zu 24 Prozent stammen die Antworten aus dem Norden Deutschlands, zu 29 Prozent aus dem Osten, zu 32 Prozent aus dem Westen und zu 15 Prozent aus dem Süden.
Nach wie vor nur "befriedigend": Die Betriebe bewerten den Stand ihrer Digitalisierung 2022/2023 mit der Schulnote 2,9
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