Die Steuereinnahmen in Deutschland (ohne Gemeindesteuern) legten im Juni 2024 um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Hier finden Sie die aktuellen Zahlen im Überblick.
Steuereinnahmen im Juni 2024 kräftig gestiegen
Deutliches Plus bei Lohn- und UmsatzsteuerDas Bild ist je nach Steuerart und Gebietskörperschaft uneinheitlich. Das Aufkommen der Gemeinschaftsteuern, deren Einnahmen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden, stieg im Vergleich zu Juni 2023 kräftig um 8,3 Prozent. Für das Gesamtaufkommen besonders bedeutend ist der Zuwachs bei der Lohnsteuer in Höhe von 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Einnahmen aus den Steuern vom Umsatz fielen im Juni 2024 um 11,9 Prozent höher aus als im Vorjahresmonat.
Aufgrund des allgemein höheren Zinsniveaus bleibt das Wachstum der Einnahmen aus der Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge weiterhin hoch (+ 154,1 Prozent). Die schwierige konjunkturelle Lage beschert den Einnahmen aus Unternehmenssteuern hingegen ein Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das gilt für den Zeitraum Januar bis Juni 2024 sowohl für die Körperschaftsteuer (- 11,3 Prozent) als auch für die veranlagte Einkommensteuer (- 3,6 Prozent).
Die Einnahmen aus den Bundessteuern gingen im Juni 2024 um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Die gesunkenen Strompreise im Vergleich zu 2023 führen zu einem um 29,4 Prozent geringeren Aufkommen bei der Stromsteuer.
Das Aufkommen aus den Ländersteuern, zu denen unter anderen die Grunderwerbsteuer und die Erbschaftsteuer zählen, ist dagegen im Juni 2024 erneut rückläufig. Während die Erbschaftsteuer stets ein volatiles Aufkommen aufweist (im Juni 2024 - 26,6 Prozent, im Mai 2024 + 44,9 Prozent; im April 2024 - 8,6 Prozent), pausiert die Erholung bei der Grunderwerbsteuer (- 3,4 Prozent nach + 3,5 Prozent im Mai 2024).
Verteilung auf Bund, Länder und Gemeinden
Die Steuereinnahmen des Bundes nach Verrechnung von Bundesergänzungszuweisungen verzeichneten kumuliert von Jahresanfang bis Ende Juni 2024 einen Zuwachs von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Länder verbuchten in diesem Zeitraum einen Zuwachs von 4,0 Prozent. Die Einnahmen der Gemeinden aus ihrem Anteil an den Gemeinschaftsteuern stiegen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 ebenfalls, und zwar um 4,9 Prozent.