Die Steuereinnahmen in Deutschland (ohne Gemeindesteuern) legten im August 2024 um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Hier finden Sie die aktuellen Zahlen im Überblick.
Steuereinnahmen im August 2024 deutlich gestiegen
Entgeltsteigerung lassen Lohnsteuereinnahmen zulegenDas Bild ist dabei je nach Steuerart und Gebietskörperschaft uneinheitlich. Das Aufkommen der Gemeinschaftsteuern, deren Einnahmen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden, stieg im Vergleich zu August 2023 um 3,3 Prozent.
Für das Gesamtaufkommen besonders bedeutend ist der Zuwachs bei der Lohnsteuer in Höhe von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Einnahmen aus den Steuern vom Umsatz hingegen fielen im August 2024 um 2,3 Prozent niedriger aus als im Vorjahresmonat. Aufgrund des allgemein höheren Zinsniveaus bleibt das Wachstum der Einnahmen aus der Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge weiterhin hoch (+102,0 Prozent). Die schwierige konjunkturelle Lage beschert den Einnahmen aus Unternehmenssteuern hingegen ein Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das gilt für den Zeitraum Januar bis August 2024 sowohl für die Körperschaftsteuer (-14,4 Prozent) als auch für die veranlagte Einkommensteuer (-1,0 Prozent).
Bundessteuern profitieren von Sondereffekt
Die Einnahmen aus den Bundessteuern stiegen im August 2024 besonders deutlich um 17,8 Prozent. Dem liegt allerdings ein Sondereffekt zugrunde. Erstmalig wurden beträchtliche Einnahmen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro aus dem Energiekrisenbeitrag der Europäischen Union (EU-EKB) generiert. Hier war im Vorjahr noch kein Aufkommen zu verzeichnen gewesen: Der EKB wird nur für die Jahre 2022 und 2023 erhoben und im August 2024 kamen – im Einklang mit den gesetzlichen Fristen – Einnahmen aus dem Jahr 2022 in die Kasse. Ohne den EKB wäre bei den Bundessteuern ein moderater Einnahmerückgang zu verzeichnen gewesen, da rückläufige Einnahmen aus Energiesteuer und Stromsteuer nicht von Aufkommensanstiegen bei den anderen Bundessteuern wie dem Solidaritätszuschlag (+7,7 Prozent), der Tabaksteuer (+6,7 Prozent) oder der Versicherungsteuer (+7,6 Prozent) voll kompensiert worden waren.
Das Aufkommen aus den Ländersteuern, zu denen unter anderem die Grunderwerbsteuer und die Erbschaftsteuer zählen, ist im August 2024 gestiegen. Während die Erbschaftsteuer stets ein volatiles Aufkommen aufweist (im August 2024 +18,9 Prozent, im Juni noch -26,6 Prozent), legte die Grunderwerbsteuer wieder leicht zu (+2,3 Prozent nach -3,4 Prozent im Juni 2024).