Das waren knapp 33 Milliarden Euro weniger als im Jahr 2021 (134,3 Milliarden Euro). Die Entlastungen des Staatshaushalts durch die auslaufenden Corona-Maßnahmen wurden von neuen Belastungen durch die Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine überlagert.
So führten unter anderem die drei Entlastungspakete zu höheren Staatsausgaben, die überwiegend vom Bund finanziert wurden. Auch deshalb war das Defizit des Bundes (-117,6 Milliarden Euro) im Jahr 2022 genauso wie im Jahr 2021 etwas höher als das Defizit des Staates insgesamt. Die Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen realisierten jeweils leichte Finanzierungsüberschüsse. Gemessen am nominalen BIP errechnet sich für den Staat im Jahr 2022 eine Defizitquote von 2,6 Prozent, die damit deutlich niedriger war als in den beiden vorangegangenen Jahren (2021: -3,7 Prozent, 2020: -4,3 Prozent).