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Länderindex Familienunternehmen 2025 veröffentlicht

Deutscher Standort seit 2006 um fünf Plätze abgerutscht
Länderindex

© guvendemir / E+ / Getty Images

Im Januar hat das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) den im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen erstellten Länderindex Familienunternehmen zum zehnten Mal veröffentlicht. Der Standort Deutschland belegt dabei den 17. von 21 Plätzen.

Der “Länderindex Familienunternehmen” 2025, herausgegeben von der Stiftung Familienunternehmen und erstellt vom ZEW Mannheim, vergleicht zum zehnten Mal seit 2006 die Standortbedingungen für Familienunternehmen in den wichtigsten Industrieländern. Der Index bewertet dabei Faktoren, die für die Geschäftsmodelle großer Familienunternehmen entscheidend sind und gibt Aufschluss über die strukturellen Stärken und Schwächen eines Standorts.  

In der aktuellen Ausgabe haben Dänemark und Schweden die Spitzenpositionen eingenommen, gefolgt von Kanada und den USA. Diese Länder zeichnen sich durch attraktive Standortbedingungen aus.  

Deutschland hingegen liegt auf Platz 17 von 21 betrachteten Industriestaaten - gegenüber 2022 eine nur marginale Verbesserung vom damaligen Platz 18. Besonders negativ beeinflussen die Faktoren Regulierung, Steuern, Energie und Infrastruktur die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts - Personalabbau und Investitionszurückhaltung sind auch bei Familienunternehmen die Folge. 

Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl wird die Notwendigkeit eines umfassenden Reformpakets betont, um Deutschland wieder zu einem attraktiveren Investitionsstandort für Familienunternehmen zu machen. Prioritäten sollten in Bereichen wie Bildung, Infrastruktur, Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung gesetzt werden. 

In Bezug auf den Standortfaktor (Subindex) Steuern ergab der Bericht Folgendes:

Deutschlands Position verharrte bei Platz 20 gegenüber 2022. In Punkto Steuerbelastung und steuerliche Regelungen bei grenzüberschreitender Tätigkeit ergab sich jeweils ein 14. Platz - bei den steuerlichen Regelungen im Erbfall belegt Deutschland allerdings den letzten Platz. Auch bei der Komplexität des Steuerrechts ist Deutschland mit Platz 16 noch nicht einmal Mittelfeld. 

Der Bericht geht darüber hinaus noch auf die Bereiche "Arbeitskosten, Produktivität, Humankapital" (Platz 20), "Regulierung" (Platz 17), "Finanzierung" (Platz 1), "Infrastruktur und Institutionen" (Platz 10) und "Energie" (Platz 8) ein, wobei Deutschland bei letzterem im Jahr 2022 noch Platz 18 belegte.

Den Länderindex finden Sie hier

Kontakt

Porträtfoto Jens Gewinnus
Jens Gewinnus Referatsleiter Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Einkommensteuer