Unternehmen, die im Ausland Fachkräfte nach deutschen Qualitätsstandards aus- und weiterbilden möchten, bestmöglich unterstützen: Mit diesem Ziel engagieren sich AHKs, IHKs und DIHK gemeinsam für duale Berufliche Bildung im Ausland. Das globale Gesamtkonzept und die konkreten lokalen Berufsbildungsdienstleistungen fügen sich dabei nahtlos in den Auftrag zur Außenwirtschaftsförderung ein.
Duale Berufsbildung im Ausland
Eine Übersicht über die Berufsbildungs-AHKs, die einzelnen Ausbildungsberufe und Weiterbildungsangebote finden Sie unter der Adresse https://dihk.twentymedia.de/cms/map_public.
Was die AHKs für die Berufsbildung im Ausland leisten:
Die AHKs
- beraten beispielsweise Unternehmen über die beste Art dualer Berufsausbildung oder beruflicher Weiterbildung und die damit verbundenen Anforderungen im Zielland,
- organisieren und moderieren Prozesse, in denen Betriebe Ausbildungsinhalte auf Basis der deutschen Standards anpassen und – eingebettet in die speziellen Rahmenbedingungen eines Ziellandes – festlegen können,
- führen Schulungen und Prüfungen von betrieblichem Ausbildungspersonal mittels des weltweit eingesetzten Qualifizierungskonzepts "Ausbildung der Ausbilder (AdA) – International" durch,
- vernetzen und koordinieren alle an der Ausbildung beteiligten Partner, also etwa Ausbildungsbetriebe, die Auszubildenden, berufliche Schulen oder überbetriebliche Ausbildungsstätten,
- beraten und betreuen Unternehmen jederzeit in allen Fragen der Ausbildung und setzen sich für die Anerkennung der Abschlüsse im Zielland ein,
- organisieren valide und qualitätsgesicherte Prüfungen auf Basis der DIHK-Qualitätsstandards für AHK-Berufsbildungaktivitäten und führen diese durch,
- zeichnen die Teilnehmer nach bestandener Prüfung mit einem AHK-DIHK-Zertifikat aus und
- ehren Ausbildungsbetriebe mit dem AHK-DIHK-Zertifikat "Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb".
Die vollständige Übersicht zu Angeboten, Konzeption und Qualitätsmanagement des DIHK-AHK-IHK-Netzwerkes entnehmen Sie bitte der DIHK-Veröffentlichung "Duale Berufsbildung im Ausland" (PDF, 3 MB).
Für die Förderung der dualen Bildung im Ausland engagiert sich die DIHK-Kompetenzstelle für Internationale Berufsbildung (DIHK-KIBB). Sie wurde von DIHK, DIHK-Bildungs-gGmbH und DIHK-Service GmbH gegründet und verfügt damit über optimale Voraussetzungen, um alle Synergie- und Kooperationspotenziale innerhalb des gesamten DIHK-AHK-IHK-Netzwerks nutzen zu können.
Weiterführende Informationen:
- Skills Experts-Programm
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und die DIHK haben seit 2017 zur Förderung der AHKs beim Auf- und Ausbau der AHK-Berufsbildungsangebote das Programm "Skills Experts" ins Leben gerufen. Indonesien, Vietnam, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien, Kenia, Nigeria, Ghana, Südafrika und Chile wurden von 2017 bis 2022 gefördert. Seit 2023 gibt es mit dem Baltikum (Schwerpunkt Litauen), Japan und Singapore neue Kooperationsländer im Grundlagenaufbau. Brasilien (São Paulo) und die Türkei komplementieren die Skills-Experts Länder mit dem Fokus der Fachkräfteeinwanderung nach Deutschland. Mit dem Erreichten Förderhorizont von Kenia und Ghana rückten 2024 Usbekistan (AHK Zentralasien) und die AHK Ägypten nach. Die DIHK-Service GmbH koordiniert seit Herbst 2022 das Skills Expert Programm. Die AHKs bilden dabei auch eine Schnittstelle zwischen deutschen und lokalen Unternehmen. Oft zieht die Zusammenarbeit zugleich wichtige Impulse für die Verbesserung der lokalen Berufsbildungssysteme nach sich, weshalb die AHKs auch Beratungsdienstleistungen für Ministerien und andere Institutionen anbieten. - AHKs
Informationen zum weltweiten Netzwerk der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) und Kontakte zu allen Standorten gibt es unter www.ahk.de.
Sie sind deutsche Staatsbürgerin oder deutscher Staatsbürger und interessieren sich für eine kaufmännische Ausbildung im Ausland? |
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Dann kontaktieren Sie bitte direkt die AHK-Standorte und Ansprechpartnerinnen zu den Programmen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong (Ursula Klingenberg) und in der spanischen Hauptstadt Madrid (Tanja Nause) |
Möglichkeiten der qualifizierten Fachkräftemigation
Mit dem novellierten Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung können Menschen aus dem Ausland schneller und unbürokratischer in Deutschland arbeiten. Wer einen Abschluss hat, darf künftig jede qualifizierte Beschäftigung ausüben, sofern sie nicht einen reglementierten Beruf (wie etwa in den Bereichen Medizin oder Recht, im Lehramt an staatlichen Schulen oder im öffentlichen Dienst) betrifft.
Wissenswertes hierzu:
- Ein Berufsbildungszertifikat (Kategorie A) der deutschen AHKs kann als Qualifikationsnachweis für eine Beschäftigung über die Chancenkarte dienen. Nähere Informationen zu den bereits bestätigten Ländern und Berufsbildern sowie zum Prozess zur Antragstellung über die AHK bietet das Bundesinstitut für Berufsbildung.
- Berufserfahrene Ausländer, die in Deutschland in nicht-reglementierten Berufen arbeiten möchten, können auch ohne formale Anerkennung ihres Abschlusses eine Aufenthaltserlaubnis zur Ausübung einer qualifizierten Beschäftigung erhalten. Einzelheiten gibt es unter www.make-it-in-germany.com.
- In welchen Projekten und für welche Länder DIHK und AHKs für die Fachkräftemigration zusammenarbeiten, erfahren Sie unter www.ahk.de