Rechtlich geregelt wird die betriebliche Ausbildung durch das Berufsbildungsgesetz; bei der Umsetzung spielen die IHKs eine zentrale Rolle. Sie beraten und betreuen die Unternehmen, ermitteln im ständigen Kontakt den Veränderungsbedarf in den Qualifikationsanforderungen der Wirtschaft und setzen gegebenenfalls Anpassungen in den Ausbildungsordnungen, wenn nicht gar die Entwicklung völlig neuer Berufe in Gang.
Die Kammern prüfen die Eignung der Ausbilder und vermitteln, soweit erforderlich, entsprechende Lehrgänge. Kann ein Unternehmen nicht alle Ausbildungsbereiche eines Berufsbildes abdecken, organisieren die IHKs Verbundausbildungen zwischen verschiedenen Betrieben.
Sie führen das Verzeichnis der Ausbildungsverhältnisse, in dem alle IHK-Ausbildungsverträge registriert sind. Soll die Ausbildungszeit verkürzt oder verlängert werden, prüfen die IHKs dies, und sie schlichten bei Unstimmigkeiten zwischen Azubi und Betrieb.
Nicht zuletzt organisieren die IHKs die Zwischen- und Abschlussprüfungen, sie regeln die Prüfungszulassung der Auszubildenden und stellen die Zeugnisse aus. In den rund 30.000 IHK-Prüfungsausschüssen sind mehr als 150.000 Arbeitgeber-, Arbeitnehmervertreter und Berufsschullehrer ehrenamtlich tätig.
Mit diesem Einsatz sorgen sie für bedarfsgerecht ausgebildete Fachkräfte, sie ermöglichen ökonomische, wirtschafts- und betriebsnahe Prüfungen und stärken die Selbstverwaltung der regionalen Wirtschaft.
