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Europäischer Forschungsraum: Kommission legt Mitteilung vor

EU-Kommission analysiert Umsetzungsstand und gibt Handlungsempfehlungen
Über dem Laptop schwebt die Grafik eines Netzwerks

Die Idee eines Europäischen Forschungsraums wurde erstmals im Jahr 2000 von der EU-Kommission vorgestellt

© NicoElNino / iStock / Getty Images Plus

Am 22. Oktober 2024 hat die EU-Kommission eine neue Mitteilung zur Bestandsaufnahme der Fortschritte bei der Umsetzung des Europäischen Forschungsraums (EFR) veröffentlicht. Sie sieht hier weiteren Handlungsbedarf und gibt Empfehlungen, um das Potenzial des EFR künftig besser ausschöpfen zu können.

Die Mitteilung verweist auch auf den Draghi-Bericht und die politischen Leitlinien für die nächste Kommission, in denen Forschung und Innovation als entscheidende Triebkräfte für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, Resilienz und Wohlstand in Europa hervorgehoben werden. Vor diesem Hintergrund sollten, laut Kommission, die folgenden Punkte als Handlungsmöglichkeiten zur Vollendung des Europäischen Forschungsraums in Betracht gezogen werden. 

Zunächst müssten für europäische Unternehmen rechtliche Hindernisse bei der Finanzierung, beim Scaling-Up sowie beim Einsatz von Innovationen abgebaut werden. Allgemein müssten im F&I-Bereich bessere Investitions- und Kooperationsbedingungen basierend auf gemeinsamen Prioritäten geschaffen werden. Außerdem sollen Unternehmen und Forschungseinrichtungen Innovationen einfacher an den Markt bringen können. Dafür schlägt die Kommission eine auf Innovationen ausgerichtete Beschaffungspolitik vor, eine verbesserte Bündelung privater Investitionen sowie den gezielten Abbau bürokratischer Hindernisse, die Europa als Innovations- und Investitionsstandort unattraktiv machen. Auch müsse der Informationsaustausch mit Forschungseinrichtungen und der Zugriff auf akademische Spitzenleistungen vereinfacht werden. Zuletzt möchte die Kommission den EFR vertiefen, das heißt die Mobilität von Forschungstalenten aber auch die Finanzierung von Forschungsinfrastrukturen soll gestärkt werden. 

Die erste politische Agenda für den EFR (2022 bis 2024) steht kurz vor dem Abschluss und hat laut Kommission zu greifbaren Ergebnissen geführt. Die neue Mitteilung kommt nun zu einem Zeitpunkt, zu dem die zweite politische Agenda für den EFR (2025 bis 2027) noch in Vorbereitung ist.

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Lorenz Kramer Referatsleiter Wirtschaft in Europa