Als Grundlage bezieht sich die Studie auf die sogenannten NUTS-2-Regionen. Dies ist eine geografische Systematik der EU und ermöglicht einen Vergleich der Regionen innerhalb Europas. In Deutschland entspricht eine Region zwischen 800.000 und 3 Millionen Einwohnern, im Regelfall wird sich daher auf die Ebene der Regierungsbezirke bezogen. Für alle 242 NUTS-2-Regionen haben die Autoren den Zustand von sieben für die grüne Transformation wichtigen Branchen untersucht: Automobil, Basismetalle, Chemikalien, Metallerzeugnisse, Maschinen und nichtmetallische Mineralien – und die Bauindustrie.
Die Sektoren mit den über die Regionen hinweg massivsten Auswirkungen sind demnach die Automobilindustrie und der Maschinenbau. Die energieintensive Industrie macht nur bei zehn Regionen einen signifikanten Unterschied.
Anhand von drei Kriterien haben die Autoren die Bedeutung der Sektoren für die europäische Wirtschaft gemessen: sozio-ökonomische Relevanz, internationale Wettbewerbsfähigkeit und Abhängigkeit. Mithilfe der Kombination einer qualitativen Bewertung der Herausforderungen, einer Analyse der jüngsten Entwicklungen der Daten zur Produktion, Beschäftigung und Wettbewerbsposition der Unternehmen wurden für jeden Sektor die 242 Regionen betrachtet.
Gemessen an den Ergebnissen ist Deutschland mit der Slowakei und Estland am stärksten vom industriellen Niedergang betroffen. Ein Grund dafür ist, dass in Deutschland dieselben Regionen parallel einen Rückgang mehrerer industrieller Sektoren aufweisen.
Im Bereich der Automobilindustrie sind laut Studie in Deutschland besonders stark die Regionen Braunschweig, Bremen, Chemnitz, Karlsruhe, Kassel, Leipzig, Niederbayern, Oberbayern, Saarland und Stuttgart betroffen.
Im Bereich der Basismetalle sind es die Regionen Arnsberg und Saarland.
Im Bereich der Chemikalien sind die Region Rheinhessen-Pfalz stark betroffen.
Im Bereich der Metallerzeugnisse sehen laut Studie die Regionen Arnsberg, Chemnitz, Detmold, Düsseldorf, Freiburg, Gießen, Koblenz, Niederbayern, Saarland, Sachsen-Anhalt, Stuttgart, Thüringen und Tübingen die größten Auswirkungen.