Pfadnavigation

EU-Kommission präsentiert Vision für eine Union der Kompetenzen

Initiativen gegen den Fachkräftemangel
Roxana Mînzatu und eine weiteren Frauen stehen an Rednerpulten

Executiv-Vizepräsidentin Roxana Mînzatu (r.) präsentiert die bildungspolitische Leitstrategie der EU

© Europäische Kommission, Xavier Lejeune

Vier von fünf KMU haben laut Studien der EU-Kommission derzeit Probleme bei der Rekrutierung von qualifizierten Fachkräften. Diese Herausforderung wird noch durch die alarmierend niedrigen Ergebnisse bei den Grundkompetenzen wie Lesen, Rechnen und Schreiben verstärkt, die sowohl bei Schülerinnen und Schülern als auch bei Erwachsenen festgestellt wurden. Angesichts dieser Situation drohen langfristige negative Folgen für die Gesellschaft und die Wettbewerbsfähigkeit Europas. Die EU-Kommission hat daher am 5. März mit der Union der Kompetenzen (Union of Skills) eine bildungspolitische Leitstrategie vorgestellt, die gezielt diese drängenden Herausforderungen an der Schnittstelle von Bildung und Fachkräftesicherung adressieren soll.

In ihrer Mitteilung skizziert die EU-Kommission, wie Aus- und Weiterbildung verbessert und der Fachkräftemangel bekämpft werden sollen. Zentrale Maßnahmen sind die Förderung von Grundkompetenzen, lebenslanges Lernen, die Erleichterung grenzüberschreitender Rekrutierung und eine gezielte Talentförderung, auch aus Drittstaaten. Insgesamt werden in der Mitteilung 23 Initiativen zur Erreichung der Ziele vorgelegt. Diese sollen gemeinsam mit relevanten Akteuren unter besonderer Beachtung der Bedarfe der Unternehmen erarbeitet werden. 

Wenngleich die EU-Kommission legislative Maßnahmen – in der Bildung aufgrund der geringen vertraglichen Kompetenzen der EU traditionell schwierig – nicht grundsätzlich ausschließt, liegt der Fokus in erster Linie auf der verbesserten Abstimmung bestehender Maßnahmen und Initiativen auf nationaler wie auf europäischer Ebene. Wie die EU-Kommission betont, fließen bereits jetzt über verschiedene Töpfe in den Jahren 2021 bis 2027 etwa 150 Milliarden Euro an europäischen Geldern in die Aus- und Weiterbildung. 

Kontakt

Avatar männlich
Thomas Wimmesberger Referatsleiter EU-Bildungs- und -Beschäftigungspolitik, EU-Fachkräftesicherung