Die Umfrage zeigt deutlich, dass die EU aktuell nicht ausreichend Anreize für wirtschaftliches Wachstum setzt
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Am 10. Januar haben die Europäische Bewegung Deutschland e.V. (EBD) und Forsa eine repräsentative Umfrage zur Einstellung der deutschen Bürger gegenüber Europa und der EU veröffentlicht. Laut den Ergebnissen der Umfrage erachten 80 Prozent der wahlberechtigten Deutschen die EU-Mitgliedschaft für sehr wichtig.
Bei der jungen Generation zwischen 18 und 29 Jahren liegt die Zustimmung mit 88 Prozent sogar noch höher. Die wichtigsten Vorteile, die Deutschland durch seine Mitgliedschaft in der Europäischen Union hat, sind aus Sicht der Befragten in erster Linie wirtschaftlicher Art: 71 Prozent nennen die wirtschaftlichen Vorteile durch den gemeinsamen Binnenmarkt, 67 Prozent die gemeinsame Währung. Knapp zwei Drittel (63 Prozent) nennen auch die offenen Grenzen. Über die Hälfte sieht in der Sicherung des Friedens (55 Prozent), der Arbeitnehmerfreizügigkeit, also das Recht, in allen Ländern der EU arbeiten zu können (54 Prozent), und die gemeinsame Stimme gegenüber Ländern außerhalb der Europäischen Union (53 Prozent) Vorzüge der deutschen EU-Mitgliedschaft.
In Bezug auf die konkrete Arbeit der EU-Institutionen wurde Unzufriedenheit deutlich. So teilten 66 Prozent der Befragten die Aussage, dass die EU aktuell nicht ausreichend Anreize für wirtschaftliches Wachstum setze. Auch das Engagement Deutschlands in Brüssel wird trotz der wahrgenommenen Bedeutung Europas als nicht richtungsweisend eingestuft: nur 34 Prozent der Befragten denken, dass Deutschland weiterhin eine Führungsrolle in der EU einnimmt. Alle Ergebnisse der EBD-Umfrage finden Sie unter https://netzwerk-ebd.de.
Auch für die deutsche Wirtschaft hat die EU einen hohen Stellenwert und ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Das hat auch das DIHK-Unternehmensbarometer 2024 gezeigt.
Wichtig für die Geschäftsentwicklung der Unternehmen sind vor allem die Stabilität, der gemeinsamen Währungsraum sowie der Zugang zu europäischen Märkten und einheitliche EU-Normen. Der Binnenmarkt, die gemeinsame Währung und die einheitlichen Regeln liefern konkreten Nutzen für eine große Mehrheit der Betriebe. Allerdings sieht mehr als die Hälfte der Unternehmen, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa in den letzten fünf Jahren abgenommen hat.
