Am 3. Dezember hat die EU-Kommission zwei neue Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen, um Netto-Null Technologien zu fördern, veröffentlicht. Gleichzeitig wurde mit einer zweiten Auktion der Wasserstoffbank begonnen. Alle Maßnahmen werden durch den Innovationsfonds finanziert.
Clean-Tech: EU stellt 4,6 Milliarden Euro in Netto-Null Technologien bereit
Innovationsfonds soll Batteriezellen- und Wasserstoff-Projekte unterstützenDie insgesamt 4,6 Milliarden Euro umfassenden Unterstützungsmaßnahmen hat die EU-Kommission veröffentlicht. Mit 3,4 Milliarden Euro soll die Einführung innovativer Dekarbonisierungstechnologien in Europa gefördert werden. Darunter fällt auch die Unterstützung zur Herstellung von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge. 1,2 Milliarden Euro fließen in Maßnahmen, um die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff im Europäischen Wirtschaftsraum zu beschleunigen. Diese Mittel werden um 700 Millionen Euro aus drei Mitgliedstaaten ergänzt.
Ziel ist es, mithilfe von Resilienz Kriterien die Industrie zu stärken beziehungsweise die Abhängigkeiten zu verringern. Der Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen für Netto-Null Technologien bezieht sich auf Projekte mit Schwerpunkten auf der Herstellung von Komponenten für erneuerbare Energien, Energiespeicherung, Wärmepumpen und Wasserstofferzeugung. Als Bewertungskriterien nennt die Kommission das Potenzial zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, den Innovationsgrad, die Projektreife, die Replizierbarkeit und die Kosteneffizienz. Dieser allgemeine Aufruf umfasst 2,4 Milliarden Euro.
Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für die Herstellung von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge soll Projekte unterstützen, in deren Rahmen innovative Batteriezellen für Elektrofahrzeuge hergestellt oder innovative Fertigungstechniken, -prozesse und -technologien angewendet werden. Dieser Aufruf umfasst 1 Milliarde Euro.
Interessenten können ihre Anträge für beide Ausschreibungen bis zum 24. April 2025 bei der EU-Kommission einreichen. Die Kommission bietet vom 17./18. Dezember 2024 eine Informationsveranstaltung online an.
Die zweite Auktion der Europäischen Wasserstoffbank stellt 1,2 Milliarden Euro bereit und wurde damit um 400 Millionen Euro, im Vergleich zur ersten Auktion, aufgestockt. Sie soll Hersteller von Wasserstoff unterstützen, der als erneuerbarer Kraftstoff nicht biogenen Ursprungs (RFNBO) im Europäischen Wirtschaftsraum eingestuft ist. Bieter können sich bis zum 20. Februar 2025 über das EU-Finanzierungs- und Ausschreibungsportal bewerben. Die erfolgreichen Bieter sollen die Finanzhilfevereinbarungen innerhalb von neun Monaten nach Abschluss der Aufforderung unterzeichnen. Die Kommission hat außerdem ein Q&A-Dokument zur Auktion veröffentlicht.