Pfadnavigation

Schiedsgerichtshof bei der DIHK – schnell, flexibel und digital

Vier Geschäftsleute in einer Besprechung

Eine Alternative zu aufwendigen staatlichen Gerichtsverfahren ist die Schiedsgerichtsbarkeit

© Shannon Fagan / The Image Bank / Getty Images

Wirtschaftliche Konflikte und ihre rechtlichen Risiken belasten Unternehmen – besonders im internationalen Geschäftsverkehr. Während die Politik noch um eine Modernisierung des Schiedsverfahrens ringt, hat der neue Schiedsgerichtshof (SGH), eine Initiative der DIHK, der Auslandshandelskammern (AHKs) und der Industrie- und Handelskammern (IHK), im Dezember seine Arbeit aufgenommen. Er bietet Lösungen von der Wirtschaft für die Wirtschaft: schnell, kostengünstig und qualitativ hochwertig. 

Der SGH ermöglicht ein vertrauliches Verfahren und eine rechtlich durchsetzbare Entscheidung außerhalb der staatlichen Gerichte. Bei Bedarf kann bereits vorab eine Mediation eingesetzt werden – insbesondere, wenn laufende Geschäftsbeziehungen erhalten bleiben sollen. 

Mit der neuen Einrichtung unterstreichen DIHK, IHKs und AHKs ihr Engagement, alle Unternehmen bei der Lösung von Konflikten unabhängig und verbindlich zu unterstützen – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Besonders kleine und mittlere Unternehmen können von der Flexibilität der Verfahren profitieren.

Schnelligkeit, Effizienz und Flexibilität

Die Verfahren sollen nach den Schiedsregeln des SGH innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen werden, bei Bedarf sogar in einem beschleunigten "Fast-Track"-Verfahren innerhalb von nur sechs Monaten. Das Verfahren hat nur eine Instanz, was Zeit- und Kosteneinsparungen im Vergleich zu Gerichtsverfahren ermöglicht, die oft Jahre dauern. 

Der SGH bietet zudem passgenaue Lösungen. Die Parteien können zum Beispiel die Schiedsrichter auswählen, Deutsch oder Englisch als Verfahrenssprache festlegen oder entscheiden, ob die Verhandlung etwa in Singapur oder Berlin stattfindet – das anwendbare Recht und der Verhandlungsort können frei gewählt und Verhandlungen auch per Videokonferenz abgehalten werden. Die Schiedssprüche sind nahezu weltweit durchsetzbar.

Vertrauliche Konfliktlösung

Während öffentliche Gerichtsverfahren Dokumente und Verhandlungen für jedermann zugänglich machen, bleibt ein Schiedsverfahren privat. Dies schützt zum Beispiel vor der Offenlegung sensibler Geschäftsgeheimnisse. Die Neutralität der von den Parteien ausgewählten Schiedsrichter erlaubt eine faire und unparteiische Entscheidungsfindung.

Digitaler Prozess für ein effizientes Verfahrensmanagement 

Das Herzstück des SGH ist eine digitale Plattform, die den gesamten Prozess – vom Schiedsantrag bis hin zur Abrechnung – effizient verwaltet. Die Digitalisierung beschleunigt den Prozess: die Plattform ist rund um die Uhr von jedem Ort der Welt zugänglich und damit benutzerfreundlich.

Recht als Standortfaktor stärken

Für einen starken Wirtschaftsstandort Deutschland bedarf es neben einer leistungsfähigen Justiz zudem attraktiver alternativer Streitbeilegungsmechanismen. Der SGH der DIHK bietet eine solche Alternative. Ausführliche Informationen zum SGH finden Sie unter  www.schiedsgerichtshof.de.

Kontakt

Porträtfoto Stephan Wernicke
Prof. Dr. Stephan Wernicke Bereichsleiter Recht

Kontakt

Porträtbild Dr. Christian Groß, Referatsleiter Zivilrecht | Justiziariat | Schiedsgerichtbarkeit | Wirtschaftsmediation
Dr. Christian Groß Referatsleiter Zivilrecht & Justiziariat, Schiedsgerichtsbarkeit & Wirtschaftsmediation | Rechtsanwalt (Syndikusrechtsanwalt)

Kontakt

Porträtfoto Jennifer Evers
Jennifer Evers Referatsleiterin Alternative Konfliktlösung (Schiedsgerichtshof), Recht der digitalen Wirtschaft und Legal Tech