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Diversifizierung vorantreiben – auch im Afrika-Geschäft

schwarze Ingenieurin überprüft Windrad

Viele afrikanische Länder setzen bei der Energieversorgung vermehrt auf erneuerbare Energien

© pixdeluxe / E+ / Getty Images

Die wirtschaftlichen Aussichten in Afrika haben sich zuletzt verbessert – nicht nur lang-, sondern auch kurz- und mittelfristig. Das zeigt der Ende Mai veröffentlichte "African Economic Outlook 2024" der African Development Bank. Nach einem verlangsamten Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 3,1 Prozent im vergangenen Jahr rechnet die Entwicklungsbank nun trotz globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen mit deutlich steigenden Wachstumsraten: Für 2024 wird ein Plus von 3,7 Prozent erwartet, für 2025 liegen die Prognosen bereits bei 4,3 Prozent.

Deutsche Unternehmen diversifizieren Zielmärkte

Auch deutsche Unternehmen in Subsahara-Afrika berichteten zuletzt von einer deutlich besseren Geschäftslage als noch im Herbst 2023. Im unlängst veröffentlichten "AHK World Business Outlook Frühjahr 2024" bewerteten 38 Prozent der in Subsahara-Afrika aktiven Betriebe ihre geschäftliche Situation als gut, 50 Prozent beurteilten die Lage als befriedigend.

Darüber hinaus sind die afrikanischen Länder aus einer Reihe von Gründen interessant als Teil der Diversifizierungsbestrebungen der deutschen Exportwirtschaft: Viele Länder setzen bei der Energieversorgung immer stärker auf erneuerbare Quellen – mit entsprechenden Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Ausrüster der Wind- und Solarindustrie.

Auch der Aufbau eines afrikanischen Binnenmarktes spielt deutschen Unternehmen in die Hände. Handelsbetriebe nutzen vermehrt die steigende Zahl afrikanischer Länder mit moderner Hafen- und Transportinfrastruktur als Tor für die jeweilige Region. Sie treffen auf eine wachsende Zahl von zahlungsfähigen Konsumenten und vielfältige Geschäftsmöglichkeiten.

Herausforderungen bleiben

Gleichzeitig sieht sich die deutsche Wirtschaft in Subsahara-Afrika nach wie vor mit erheblichen Geschäftsrisiken konfrontiert. Dazu gehören laut der im AHK World Business Outlook befragten Unternehmen vor allem das Wechselkursrisiko, die mitunter schwierigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sowie Finanzierungsfragen. Diese Faktoren stellen weiterhin erhebliche Herausforderungen für Geschäftsaktivitäten auf dem afrikanischen Kontinent dar.

SAFRI hilft beim Nutzen der Chancen

Mit der Ausrichtung des German-African Business Summit 2024, der in diesem Jahr vom 2. bis zum 4. Dezember in der kenianischen Hauptstadt Nairobi stattfindet, organisiert die Subsahara-Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft (SAFRI) den wichtigsten deutsch-afrikanischen Wirtschaftsgipfel. Im Rahmen der Konferenz kommen Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft zusammen, um Kooperationspotenziale für bilaterale Wirtschaftspartnerschaften zu erschließen.

Damit deutsche Unternehmen die wirtschaftlichen Chancen des Afrika-Geschäfts erfolgreich nutzen können, bietet SAFRI Unterstützung beim Markteinstieg in den afrikanischen Ländern. Dabei können die Betriebe auf das Netzwerk der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) mit seinen Kontakten zu Entscheidern aus Wirtschaft und Politik vor Ort zurückgreifen.

Innerhalb Deutschlands stellen die 79 IHKs oder auch der Afrika-Verein ihr Expertenwissen denjenigen zur Verfügung, die sich erstmals mit Chancen und Risiken eines Einstiegs auf dem Kontinent beschäftigen. So kann es gelingen, neue Märkte zu erschließen und die Diversifizierung der deutschen Exportwirtschaft weiter voranzutreiben.

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Heiko Schwiderowski Referatsleiter Subsahara-Afrika

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Dr. Thando Sililo Referatsleiter Regionalinitiative Subsahara Afrika (SAFRI) und German-African Business Summit (GABS)