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Zölle auf E-Autos aus China: Weiter konstruktiv verhandeln

DIHK warnt vor strukturellen Schäden für die Handelsbeziehungen
Ingenieur mit Laptop in chinesischer Autofabrik

In China hergestellte E-Autos konkurrieren zunehmend mit hiesigen Fahrzeugen

© Longhua Liao / Moment / Getty Images

Die Entscheidung der EU-Staaten für europäische Strafzölle auf E-Autos bewertet Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), skeptisch. Er befürchtet weitere Handelshemmnisse für deutsche Unternehmen.

Gegen die Möglichkeit, Zusatzzölle in Höhe von bis zu 35,3 Prozent auf Elektroautos aus China zu erheben, kam in der Abstimmung am 4. Oktober keine ausreichende Mehrheit zustande. Deutschland hatte sich ausdrücklich gegen die Strafzölle ausgesprochen.  

Roter Faden: offene Märkte mit fairen Spielregeln

Volker Treier ernst 2022

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

"Wettbewerbsverzerrungen, die durch staatliche Subventionen entstehen, sollten von der EU angemessen adressiert werden", kommentiert Volker Treier die Entscheidung. "Roter Faden für die europäische Wirtschaftspolitik muss es sein, offene Märkte mit fairen Spielregeln zu schaffen." Er warnt jedoch, die von der EU beschlossenen Zusatzzölle auf E-Autos aus China würden "für die exportorientierte deutsche Wirtschaft nicht ohne Folgen bleiben".

Im Kontext weltweit wachsender Handelsbarrieren blickten deutsche Unternehmen besorgt auf eine mögliche Zollspirale mit China, berichtet der DIHK-Außenwirtschaftschef. "Gegen den zunehmenden Protektionismus wären Handelsanreize jedenfalls sinnvoller als neue Hürden. Die Entkopplung zwischen Europa und China belastet den globalen Handel heute schon und schwächt die Wettbewerbsfähigkeit weiter Teile der deutschen Wirtschaft."

Konstruktive Gespräche nötig

Zwar könne durch die Zölle auch die Produktion in der EU angeregt werden, doch drohten zunächst höhere Preise für die Verbraucher und ein gewisser Kaufkraftverlust, gibt er zu bedenken. Das Wichtigste sei jetzt, so Treier: "Die EU und China müssen den engen Zeitraum für weitere Verhandlungen nutzen. Wir brauchen konstruktive Gespräche, um den Handelsbeziehungen nicht strukturell zu schaden."

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Anne Reinacher Referatsleiterin Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen

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Susanne Schraff Pressesprecherin