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Veranstaltungsreihe "Zukunft Beschäftigtenwohnen?!" gestartet

Sofie Geisel: Wohnungsknappheit darf die Fachkräftesicherung nicht bremsen
Zwei Hände über einem Vertrag, wobei die eine der anderen einen Schlüssel überreicht

Wer Mitarbeitenden zusammen mit dem Arbeitsvertrag auch Wohnraum bieten kann, ist bei der Personalsuche deutlich im Vorteil

© Natee Meepian / iStock / Getty Images Plus

Bezahlbarer Wohnraum wird zunehmend zu einem relevanten Faktor bei der Gewinnung und Sicherung von Fachkräften. Die IHK-Organisation widmet dem wichtigen Thema eine neue Veranstaltungsreihe, deren Startschuss am 16. Januar in Berlin gefallen ist.

Um mehr als ein Viertel ist das Angebot an Mietwohnungen in den sieben größten deutschen Städten seit 2022 gesunken. Gleichzeitig sind die Mieten in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das ist nicht nur ein Problem für Wohnungssuchende, sondern zunehmend auch für Unternehmen, die Personal einstellen möchten.

Porträtbild Sofie Geisel

Sofie Geisel

© Lidia Tirri

"Es kommt immer häufiger vor, dass Fachkräfte ihren Job nicht antreten können oder noch in der Probezeit kündigen, weil sie keine Unterkunft finden", sagt Sofie Geisel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und Geschäftsführerin der DIHK Service GmbH. "Das verschärft die Not vieler Unternehmen beim Finden und Binden von Fachkräften." Dies gelte ganz besonders für Betriebe, die Fachkräfte aus dem Ausland anwerben wollten "und sich dann nicht nur an Verfahren, sondern am Wohnungsmarkt die Zähne ausbeißen", so Geisel.

Angespannte Lage erschwert Personalsuche

In einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC bestätigen 82 Prozent der befragten Unternehmen, dass es die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt zusätzlich erschwert, Fachkräfte zu finden und zu halten. Personalintensive Branchen wie Gesundheitswesen, Gastronomie, Handwerk und Gewerbe sind überdurchschnittlich stark betroffen. 

Nach Möglichkeiten, wie Unternehmen die Betriebe dieser Herausforderung begegnen können, sucht die IHK-Veranstaltungsreihe "Zukunft Beschäftigtenwohnen". Das gleichnamige, bei der DIHK Service GmbH angesiedelte Projekt setzt die vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen geförderte Reihe gemeinsam mit Industrie- und Handelskammern (IHKs) um. 

Infos und Anstoß für Projekte vor Ort 

Auf die Auftaktveranstaltung am 16. Januar folgen das ganze Jahr über deutschlandweit Termine zum Thema. Dabei werden Unternehmen über bestehende Möglichkeiten informiert, vor allem aber auch mit relevanten Kooperationspartnern wie Kommunen, der Immobilienbranche sowie Förderbanken und Politik zusammengebracht. So können sie vor Ort konkrete Lösungen ausloten, ob und wann sich Beschäftigtenwohnen für Betriebe lohnt, welche Modelle es gibt und wie Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten aussehen. 

"Viele Betriebe sind schon selbst aktiv geworden", berichtet Sofie Geisel. "Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen von eigenen Werkswohnungen über die Vermittlung von Belegungsrechten bis zum Mietzuschuss. Wir wollen vorhandenes Know-how nutzen, Modelle und Beispiele vorstellen und schauen, wie man den Business-Case Beschäftigtenwohnen realisierbar machen kann. Wohnungsknappheit darf nicht zur Bremse bei der Fachkräftesicherung werden." 

Podium Beschäftigtenwohnen

In Berlin debattierten unter anderem (v.l.) Sofie Geisel, DIHK Service GmbH, Annette Hilpert, IHK München, Bernhard Boeck, Stadtwerke München, Staatssekretär Rolf Bösinger, BMWSB, Thilo Rentschler, IHK Ostwürttemberg, Alwin Wagner, IHK südlicher Oberrhein, und Anna-Luise Götze, DIHK Service GmbH

© DIHK / Jens Schicke

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Anna-Luise Götze Projektreferentin "Zukunft Beschäftigtenwohnen"

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Julia Löffelholz Pressesprecherin
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