Pfadnavigation

USA auch in unruhigen Zeiten ein unverzichtbarer Wirtschaftspartner

DIHK-Präsident Adrian zum Wahlsieg von Donald Trump
US-Wahl Wählerschlange mit Fähnchen

Die USA haben gewählt – und sich für Donald Trump entschieden

© Drazen Zigic / iStock / Getty Images Plus

Nach einem spannenden Wahlkampf steht nun fest, dass der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ins Weiße Haus einziehen wird. Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), rechnet damit, dass der deutsche Handel mit den USA nun schwieriger wird.

Peter Adrian dynamisch

Peter Adrian

© DIHK / Werner Schuering

"Die deutsche Wirtschaft muss sich in einer zweiten Amtszeit von Donald Trump auf stärkeren Protektionismus und höhere Handelshürden einstellen", so Adrians Einschätzung. "Der Handel mit den USA droht dadurch deutlich schwieriger zu werden." 

Der DIHK-Präsident erinnert daran, dass die USA der wichtigste Exportmarkt für hiesige Unternehmen sind und 2024 voraussichtlich China als wichtigsten Handelspartner Deutschlands ablösen. "Falls Trump einen generellen Importzoll einführt, wäre dies ein herber Rückschlag für die deutsche Wirtschaft – in einer ohnehin bereits angespannten Situation", befürchtet er.

"Viele Unternehmen machen sich zudem Sorgen wegen des verschärften Umgangs der USA mit China. Ein scharfer Handelskonflikt zwischen Deutschlands wichtigsten Handelspartnern wäre eine weitere Belastung im internationalen Geschäft." 

Weiterhin vorteilhafte Standortbedingungen

Gleichzeitig blieben die USA aber "ein attraktiver Markt, der mit vorteilhaften Standortbedingungen deutsche Investitionen anzieht", stellt Adrian klar. "Die angekündigte Senkung der Körperschaftssteuer wäre ein positiver Impuls für die US-Wirtschaft und könnte auch für deutsche Unternehmen neue Aufträge bedeuten. Steigende Importzölle und Local-Content-Vorschriften verstärken allerdings auch den Druck, mehr vor Ort zu produzieren – möglicherweise zulasten deutscher Standorte."

Das Resümee des DIHK-Präsidenten: "Die USA bleiben auch in unruhigen Zeiten ein unverzichtbarer Wirtschaftspartner für die deutschen Unternehmen. Gemeinsam mit unseren Auslandshandelskammern in den USA setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks im fairen Austausch und Wettbewerb miteinander stehen – zum Vorteil beider Seiten."
 

Kontakt

Porträtfoto Melanie Vogelbach
Melanie Vogelbach Bereichsleiterin Internationale Wirtschaftspolitik, Außenwirtschaftsrecht

Kontakt

Porträtbild Julia Fellinger, Pressesprecherin
Julia Fellinger Pressesprecherin
Golden Gate Bridge mit Containerschiff

Sonderauswertung USA des AHK WBO

Im Vorfeld der US-Wahlen hatten die in den Vereinigten Staaten aktiven deutschen Unternehmen recht optimistische Konjunkturerwartungen. Das ergab eine Sonderauswertung des AHK World Business Outlook (WBO) Herbst 2024. Insgesamt zeichnet die Umfrage jedoch ein differenziertes Stimmungsbild. Hier gibt es Details.