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Trotz Auftragsplus wenig Hoffnung auf Trendwende

Schwächephase der Industrie setzt sich fort
Fabrikarbeiter lehnt ohne Helm an einer Maschine und blickt nachdenklich

Die Zukunftsperspektiven im Produzierenden Gewerbe bleiben verhalten

© nortonrsx / iStock / Getty Images Plus

Die deutsche Industrie konnte im September wieder mehr Aufträge einsammeln. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) geht jedoch nicht davon aus, dass sich die Entwicklung nachhaltig bessert, solange sich nicht die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hierzulande ändern.

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im September 2024 gegenüber dem Vormonat August preis-, saison- und kalenderbereinigt um 4,2 Prozent und im Vergleich zu September 2023 preis- und kalenderbereinigt um 1,0 Prozent. 

DIHK-Außenwirtschaftsexpertin Lola Machleid ist dennoch nicht optimistisch: "Die gestiegenen Auftragseingänge sind ein Hoffnungsschimmer, aber noch keine Trendwende für die deutsche Industrie", kommentiert sie die aktuellen Zahlen. Eine baldige Erholung sei nicht in Sicht. 

"Im Gegenteil", so Machleid: "Die Ergebnisse der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage weisen darauf hin, dass die Schwächephase der Industrie andauern wird. So planen knapp 40 Prozent der deutschen Hersteller industrieller Produkte, ihre Investitionen am heimischen Standort zurückzufahren – damit erhärten sich die Anzeichen einer Deindustrialisierung." 

Die Wirtschaft brauche "schnelle und deutliche Signale der Bundesregierung zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hierzulande", mahnt die Außenwirtschaftsexpertin.

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Machleid, Lola Marie
Lola Marie Machleid Referatsleiterin Internationale Konjunktur

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Sven Ehling Pressesprecher | Visuelle Kommunikation