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Treier: Deutsche Industrie auf schiefer Bahn

Von Export und Produktion kommen keine Signale für eine Erholung
Containerschiff in Schieflage

Die deutsche Wirtschaft kommt nicht aus der Schieflage

© HeliRy / iStock / Getty Images Plus

Als "Warnsignal für eine bessere Wirtschaftspolitik " bewertet Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die September-Zahlen zu Export und Produktion.

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die deutschen Ausfuhren im September 2024 gegenüber August kalender- und saisonbereinigt um 1,7 Prozent zurückgegangen, im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken sie um 0,2 Prozent. Gleichzeitig ging die Produktion im Produzierenden Gewerbe im September 2024 im Vormonatsvergleich saison- und kalenderbereinigt um 2,5 Prozent zurück; gegenüber September 2023 gab es ein Minus von kalenderbereinigt 4,6 Prozent

Keine Impulse aus dem Ausland

Volker Treier ernst 2022

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

"Die deutsche Industrie ist auf einer schiefen Bahn", kommentiert Treier diese Zahlen. Der erneute Rückgang der Industrieproduktion im September müsse als Warnsignal für eine bessere Wirtschaftspolitik gesehen werden." Mit den im gleichen Monat ebenfalls gesunkenen Exporten erhalte die inländische Konjunktur auch keine Impulse aus dem Ausland. 

"Der kommende Regierungswechsel in den USA besorgt die exportorientierte deutsche Wirtschaft", berichtet der DIHK-Außenwirtschaftschef.  Die angekündigten protektionistischen Maßnahmen seien Gift für die schwächelnde Exportwirtschaft. So befürchteten laut DIHK-World-Business-Outlook 21 Prozent der deutschen Unternehmen in den USA steigende Handelsbarrieren; 33 Prozent erwarteten Störungen in den Lieferketten. 

Industrielle Wertschöpfung muss wettbewerbsfähiger werden

"Die internationalen Handelsbeziehungen werden dadurch zunehmend belastet und damit die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter verkompliziert", warnt Treier. "Umso entscheidender ist es, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland möglichst bald seine Wettbewerbsfähigkeit auch für industrielle Wertschöpfung wiedererlangt."

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Machleid, Lola Marie
Lola Marie Machleid Referatsleiterin Internationale Konjunktur

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Sven Ehling Pressesprecher | Visuelle Kommunikation