Auf mehr Nähe zur EU unter dem neuen Premier Keir Starmer hoffen deutsche Unternehmen in UK
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Nach einem Zwischenhoch im Frühjahr haben sich die Zukunftserwartungen der im Vereinigten Königreich (UK) aktiven deutschen Unternehmen wieder verschlechtert. Das geht aus der Herbstumfrage 2024 der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer (AHK Großbritannien) hervor.
Den Zahlen zufolge, die die AHK Anfang Oktober als Teil des "AHK World Business Outlook" der Deutschen Industrie- und Handelskammer erhoben hat, erwarten mittlerweile nur noch gut 21 Prozent der Firmen aus der deutsch-britischen Business Community eine positive Entwicklung der Konjunktur in UK – im Frühjahr waren es noch 34 Prozent gewesen. Analog planen nur noch 32 Prozent der Unternehmen (zuvor 44 Prozent), ihre Investitionen zu erhöhen. Allerdings möchten weiterhin mehr als 40 Prozent der Befragten neue Mitarbeitende einstellen.
Deutlich wohlwollender als die allgemeine Wirtschaftslage – aber immer noch schlechter als in der Vorumfrage – bewerten die Betriebe den eigenen Geschäftserfolg: 46 Prozent (Frühjahr: 56 Prozent) bezeichnen diesen derzeit als positiv, 38 Prozent (zuvor 33 Prozent) als stabil und nur 15 Prozent (zuvor 11 Prozent) als negativ. Die Aussichten für die eigenen Aktivitäten im nächsten Jahr sind dagegen von Optimismus geprägt: 50 Prozent der Unternehmen erwarten für die kommenden zwölf Monate bessere Geschäfte – nach 46 Prozent im Frühjahr. Zudem konnten 40 Prozent in den vergangenen fünf Jahren ihre Wettbewerbsposition gegenüber den Mitbewerbern verbessern; nur 16 Prozent erlebten eine Verschlechterung.
Der Hauptgrund für deutsche Unternehmen, jenseits des Ärmelkanals zu investieren, ist weiterhin die Bedeutung des britischen Marktes: 60 Prozent der Umfrageteilnehmer möchten ihre Verkaufs- und Marketingaktivitäten ausweiten. Doch auch als Produktions- und Forschungs-/Entwicklungsstandort hat UK aus ihrer Sicht Vorteile.
Von der neuen britischen Regierung erhoffen sich 80 Prozent der befragten Unternehmen eine weitere Verbesserung des Verhältnisses zur EU, denn – auch das zeigt die Erhebung – die Brexit-bedingten Handelsbarrieren stellen immer noch eine große Herausforderung dar.
Die gesamten Ergebnisse sind abrufbar auf der Website der AHK Großbritannien.
