Der designierte US-Präsident Donald Trump will Importe aus Mexiko, Kanada und China mit zusätzlichen Zöllen belegen. Das dürfte laut Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), auch Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft haben.
Neue US-Importzölle schaden auch der deutschen Wirtschaft
Angekündigte Abgaben würden Einfuhren aus den Nachbarländern erheblich verteuernTrumps Ankündigungspolitik verfolgten die deutschen Unternehmen mit gespanntem Interesse, so Treier. Denn deutsche Betriebe seien eng mit den Lieferketten Nordamerikas verzahnt. "Zahlreiche unserer Firmen produzieren in Mexiko und Kanada für den US-Markt."
Die angekündigten Zölle würden die US-Einfuhren aus den Nachbarländern verteuern und könnten zu einem Auftragsrückgang führen, gibt der DIHK-Außenwirtschaftschef zu bedenken. "Insbesondere für die deutsche Automobil- und Zulieferindustrie wäre dies eine neue Herausforderung." Denn deutsche Unternehmen in den USA müssten sich nun darauf einstellen, Aufpreise auf ihre Vorprodukte aus den US-Nachbarländern zu zahlen. Das würde in der Folge ihre für den US-amerikanischen Markt produzierten Produkte erheblich teurer machen. "Deutsche Betriebe müssten sich auf sinkende Nachfrage und geringere Margen einstellen."
Ankündigung nicht unerwartet
Dieser Schritt komme nicht unerwartet, allerdings zu keiner guten Zeit für die deutsche Wirtschaft, befürchtet Treier. "Unsere Exportwirtschaft leidet unter strukturellen Problemen am Standort Deutschland und einem schleppenden Auslandsgeschäft."
"Die Politik muss dringend Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergreifen und diese zügig umsetzen, um die Wirtschaft zu unterstützen", fordert er. Auch die Europäische Kommission solle die Zölle als Weckruf verstehen und dringend für einen Abbau einer Reihe von Maßnahmen, wie beispielsweise der unzähligen Berichtspflichten, sorgen.