Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe legte nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes zwar im Dezember 2024 gegenüber November preis-, saison- und kalenderbereinigt um 6,9 Prozent zu; dieses Plus war jedoch vorwiegend auf Großaufträge zurückzuführen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ergab sich ein Minus von 6,3 Prozent, und im Gesamtjahr 2024 lagen die Auftragseingänge kalenderbereinigt um 3,0 Prozent unter dem Niveau von 2023.
Der Zuwachs zum Jahresende hin könne "nicht über die Nachfrageflaute hinwegtäuschen", stellt Jupp Zenzen klar. "Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich bleiben die Bestellungen unverändert niedrig. Eine echte Trendwende zeichnet sich noch nicht ab."
Als Belastungen für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und Bremsen für die Nachfrage in der Industrie nennt der Konjunkturexperte unsichere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und hohe Kosten. Zenzen: "Auch erste Ergebnisse der DIHK-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn zeigen: Die Stimmung der Unternehmen bleibt vorerst trüb."