Der neue Critical Raw Materials Act (CRMA) soll der europäischen Industrie Zugang zu kritischen Rohstoffen sichern. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) bewertet die EU-Verordnung mit gemischten Gefühlen.
Kritische Rohstoffe: EU-Verordnung mit Licht und Schatten
Volker Treier: Mindestvorgaben schießen über das Ziel hinausDieser sei "deshalb ein Signal für die Unternehmen in Europa, dass die Bedeutung des Themas erkannt wurde", so Treier. "Bei den enthaltenen Maßnahmen gibt es jedoch Licht und Schatten."
Beschleunigung rasch in die Praxis umsetzen
So sei die beschlossene Beschleunigung von Verfahren zur europäischen Rohstoffförderung und -verarbeitung "aus Sicht der deutschen Wirtschaft ein wichtiger Schritt für den Ausbau von Projekten in Deutschland und Europa", stellt der DIHK-Außenwirtschaftschef klar. "Dies muss nun auch zügig Einzug in die Genehmigungspraxis finden."
Vorgaben zu Mindestförderungs- oder Mindestproduktionsmengen innerhalb der EU schießen nach seiner Auffassung jedoch über das Ziel hinaus: "Versorgungssicherheit kann auch über internationale Abkommen sichergestellt werden, welche den Unternehmen mehr Planungssicherheit beim Einkauf ermöglichen. Risikomanagement ist unternehmerischer Alltag, und viele Unternehmen haben bereits Schritte unternommen, um ihre Lieferketten zu diversifizieren und resilienter zu gestalten. Solche Anpassungen sollten weiterhin unternehmerische Entscheidungen bleiben."
Initiativen müssen konsequent aufeinander aufbauen
Treier verweist darauf, dass es derzeit Initiativen zu kritischen Rohstoffen auf verschiedenen Ebenen gebe – etwa in Gestalt des CRMA, des deutschen Rohstofffonds oder von Initiativen auf Ebene der Bundesländer. "Diese Bestrebungen können nur den gewünschten Effekt haben und die ambitionierten Ziele erreichen, wenn sie konsequent aufeinander aufbauen."