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Insolvenzen: Wirtschaftskrise fordert ihren Tribut

DIHK-Mittelstandsexperte sieht "toxische Mischung" von Einflussfaktoren
Insovenzen - Mann steht am Fenster eines leeren Büroraums

Immer mehr Unternehmen müssen aufgeben, und auch die Aussichten sind nicht gut

© Tim Garcha / The Image Bank / Getty Images

Auch im November gab es in Deutschland wieder zweistellige Zuwachsraten bei den Firmenpleiten. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet für das laufende Jahr mit deutlich über 20.000 Unternehmensinsolvenzen und sieht auch für 2025 keine Entspannung.

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im November 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,6 Prozent gestiegen. Gleichzeitig meldeten die Amtsgerichte endgültige Ergebnisse für die ersten drei Quartale 2024. Demnach legte die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen in diesem Zeitraum im Vorjahresvergleich um 22, 2 Prozent zu. 

"Die Wirtschaftskrise hinterlässt weiterhin tiefe Spuren", fasst DIHK-Mittelstandsexperte Marc Evers die Entwicklung zusammen. "Immer mehr Unternehmen müssen ihre Tore schließen." Die Gründe: "Nachfrageausfälle aus dem In- und Ausland, hohe Kosten für Energie und Fachkräfte, hohe Belastungen mit Steuern und Bürokratie – das ergibt für viele Betriebe eine toxische Mischung."

Und auch der Ausblick auf das kommende Jahr falle nicht gut aus, so Evers: "Fast ein Drittel aller Unternehmen erwartet laut DIHK-Umfragen für 2025 schlechtere Geschäfte." Im Baugewerbe seien es 38 Prozent, im Gastgewerbe 40 und im Kraftfahrzeugbau sogar 44 Prozent. "Daher rechnet die DIHK mit deutlich mehr als 20.000 Unternehmensinsolvenzen in diesem und mit einem weiteren Anstieg im kommenden Jahr."

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Evers, Marc_neu
Dr. Marc Evers Referatsleiter Mittelstand, Existenzgründung, Unternehmensnachfolge

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Sven Ehling Pressesprecher | Visuelle Kommunikation