Pfadnavigation

Insolvenzen: Trübe Aussichten auch für 2025

DIHK fordert schnelle Entlastungen für Betriebe
Schild "Geschäftsaufgabe" vor einem Kleidergeschäft

Immer häufiger müssen Unternehmer aufgeben

© DinaSigtrix / iStock / Getty Images Plus

Der Negativtrend bei den Firmenpleiten hält an: Auch im Oktober gab es in Deutschland wieder zweistellige Zuwachsraten. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet entsprechend auch für 2025 mit über 20.000 Unternehmensinsolvenzen.

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Dezember 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,8 Prozent gestiegen. Gleichzeitig meldeten die Amtsgerichte endgültige Ergebnisse für den Oktober 2024. Demnach legte die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen in diesem Zeitraum im Vorjahresvergleich um 35,9 Prozent zu.

Volker Treier sitzend gestikulierend 2022

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

"Die neuen Insolvenzzahlen sind ein deutliches Warnsignal", bewertet DIHK-Chefanalyst Volker Treier diese Zahlen. Die Unternehmensinsolvenzen erreichten den höchsten Oktober-Stand seit zehn Jahren.

"Auch der Ausblick auf das Jahr 2025 gibt wenig Grund zur Hoffnung", so Treier. Laut DIHK-Umfragen erwarteten fast neun von zehn Unternehmen für die kommenden Monate stagnierende oder schlechtere Geschäfte. "Insbesondere im Baugewerbe, in der Gastronomie und im Kraftfahrzeugbau hinterlässt die aktuelle Krise tiefe Spuren."

Schnelle Entlastungen erforderlich

Die DIHK gehe daher auch in diesem Jahr von deutlich mehr als 20.000 Unternehmensinsolvenzen aus,  prognostiziert Treier. Um den Trend aufzuhalten und möglichst umzukehren, brauche die Wirtschaft Entlastungen, die schnell bei den Unternehmen ankommen." Dazu gehörten ein massiver Bürokratieabbau, aber auch Entlastungen bei Energiekosten und Steuern.

Kontakt

Evers, Marc_neu
Dr. Marc Evers Referatsleiter Mittelstand, Existenzgründung, Unternehmensnachfolge

Kontakt

Porträtbild Petra Blum, Pressesprecherin
Petra Blum Pressesprecherin