Auch für den Berichtsmonat Oktober gibt es vom Statistischen Bundesamt keine guten Nachrichten aus der Industrie. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet angesichts der aktuellen Ungewissheiten nicht damit, dass sich die Entwicklung rasch dreht.
In der Industrie keine Trendwende in Sicht
DIHK-Konjunkturexperte Jupp Zenzen zu den Oktober-ZahlenWie die Wiesbadener Statistiker jetzt anhand vorläufiger Zahlen mitteilten, sank die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Oktober gegenüber dem Vormonat preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,0 Prozent; im Vergleich zu Oktober 2023 ging sie um 4,5 Prozent zurück.
"Der Abwärtstrend in der Industrieproduktion setzt sich fort", kommentiert Jupp Zenzen die Zahlen. Sowohl die Produktion als auch die Inlandsnachfrage seien auf den niedrigsten Stand seit der Pandemie gesunken. "Hohe Kosten, wirtschaftspolitische Ungewissheit, Fachkräftemangel und eine lähmende Bürokratie belasten die Unternehmen", stellt der DIHK-Konjunkturexperte fest.
Flaute in den Auftragsbüchern
In den Auftragsbüchern herrsche "weiterhin Flaute", so Zenzen mit Blick auf die Entwicklung des Auftragseingangs, der nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes von September auf Oktober 2024 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,5 Prozent zurückgegangen ist.
"Angesichts der schwachen Industrie und der anhaltend schlechten Baukonjunktur halten sich die Unternehmen mit Bestellungen weiter zurück", erklärt Zenzen diesen weiteren Dämpfer. Zudem bremse "die aktuelle Phase der Unsicherheit Investitionen hierzulande aus", gibt er zu bedenken. Aus dem Ausland kämen zumindest wieder positive Signale für den Auftragsausgang, für die Produktion blieben diese jedoch schwach. "Eine Trendwende ist nicht in Sicht", so das Resümee des DIHK-Konjunkturexperten.