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Handelschancen nutzen, Partnerschaften vertiefen

Lateinamerika-Konferenz 2025 als zentrale Plattform für Kooperation
Lateinamerika-Konferenz 2025, Blick ins Publikum

Ingo Kramer, Vorsitzender der Lateinamerika-Initiative der Deutschen Wirtschaft, begrüßte die Gäste in Berlin

© DIHK / Jens Schicke

Um die Geschäfts- und Kooperationsmöglichkeiten zwischen Mexiko und Argentinien ging es am 4. Februar bei der Lateinamerika-Konferenz der Deutschen Wirtschaft, zu der zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer sowie weitere wichtige Player aus der Region und aus Deutschland in Berlin zusammenkamen.

Die Veranstaltung im Haus der Deutschen Wirtschaft war gezielt im Vorfeld der Fachmesse Fruit Logistica angesetzt worden. Auf Einladung der von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) koordinierten Lateinamerika-Initiative der Deutschen Wirtschaft (LAI) wurden in Expertenpanels Themen wie Nachhaltigkeit, Handelspotenziale und strategische Partnerschaften behandelt. 

Der LAI-Vorsitzende Ingo Kramer und DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier nehmen die Konferenz zum Anlass, auf das große Potenzial hinzuweisen, das in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Europa und der großen, vielfältigen Wirtschaftsregion Lateinamerika und Karibik liegt. Auch könne das EU-Mercosur-Abkommen entscheidend dazu beitragen, für wechselseitig bessere Marktzugänge bei Gewährung hoher Nachhaltigkeitsstandards zu sorgen.  

Strategische Partnerschaften für eine nachhaltige Zukunft 

Porträtfoto Ingo Kramer

Ingo Kramer

© DIHK / Jens Schicke

Ingo Kramer betont die strategische Bedeutung Lateinamerikas für Deutschland: "Lateinamerika und die Karibik sind für die deutsche Wirtschaft nicht nur ein Absatzmarkt, sondern auch eine zentrale Quelle für kritische Rohstoffe, erneuerbare Energien und innovative Technologien. Die Zusammenarbeit mit der Region ist essenziell, um die wirtschaftliche Transformation Deutschlands erfolgreich voranzutreiben – sei es durch den Zugang zu Lithium und anderen Rohstoffen oder durch die Förderung von grünen Wasserstoffprojekten. Das gilt insbesondere für die Staaten des Mercosur, aber auch für das sogenannte Lithium-Dreieck in Argentinien, Bolivien und Chile. Darüber hinaus bieten viele der Länder zwischen Mexiko und Argentinien auch hervorragende Bedingungen für die Ansiedlung innovativer Industrien und Dienstleistungen." 

Kramer hebt außerdem hervor, dass Lateinamerika und die Karibik mit Deutschland durch eine über 100-jährige Partnerschaft verbunden seien: "Diese Partnerschaft basiert auf gegenseitigem Vertrauen und gemeinsamen Werten. "Gerade in einer Zeit, in der China seine Stellung in der Region stärkt und die USA mit neuen Zollschranken eine Reduzierung internationaler Handelsströme androhen, ist entschlossenes Handeln Europas gefragt. Es gilt, die strategische Zusammenarbeit mit Lateinamerika zu vertiefen, um nicht an Einfluss zu verlieren und gleichzeitig den gemeinsamen Wert wachsender Handelsbeziehungen überzeugend zu demonstrieren." 

"Ein Meilenstein für die deutsche Wirtschaft" 

Volker Treier gestikulierend

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

Volker Treier erklärt: "Das EU-Mercosur-Abkommen ist ein großer Schritt für die europäische Handelspolitik und für die deutsche Wirtschaft. Es schafft für unsere stark exportorientierten Unternehmen die dringend benötigte Planungssicherheit und eröffnet Zugang zu einem der wichtigsten Wirtschaftsräume weltweit. Ein schnelles Inkrafttreten ist entscheidend, um von Zollerleichterungen und besseren Marktbedingungen zu profitieren. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten sendet die EU mit diesem Abkommen ein starkes Signal für freien Handel und gegen Protektionismus." 

Die Handelshemmnisse zwischen der EU und den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay seien nach wie vor erheblich, berichtet der DIHK-Außenwirtschaftschef. Rund 85 Prozent der europäischen Exporte in den Mercosur sind demnach derzeit zollpflichtig, was jährliche Kosten von etwa vier Milliarden Euro bedeutet. "Die Abschaffung dieser Zölle durch das Abkommen wäre ein Befreiungsschlag, der es deutschen Unternehmen ermöglicht, ihre Marktanteile in Lateinamerika erheblich auszubauen", so Treier. 

Lateinamerika-Konferenz 2025, Blick ins Publikum

Uta Knott (r.) vom Bundesverband der Deutschen Industrie moderierte bei der Lateinamerika-Konferenz die Panels

© DIHK / Jens Schicke

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Porträtfoto Mark Heinzel, Referatsleiter Nord- und Lateinamerika
Dr. Mark Heinzel Referatsleiter Nord- und Lateinamerika

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Julia Fellinger Pressesprecherin