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Fachkräfte von morgen bereits heute in der Schule sichern

DIHK legt Positionspapier mit Empfehlungen vor
Schülerin beim Technikunterricht

Gerade in naturwissenschaftlichen Fächern ist deutlich Luft nach oben

© Tom Werner / DigitalVision / Getty Images

Das schlechte Abschneiden der deutschen Schülerinnen und Schüler im aktuellen PISA-Bericht bereitet der Wirtschaft große Sorgen. In einem Positionspapier unterbreitet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) Vorschläge, wie gegenzusteuern ist.

Dr. Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer

Achim Dercks

© DIHK / Werner Schuering

"Die Ergebnisse der OECD-Erhebung 2022 sind ein neuer PISA-Schock – und bestätigen doch zugleich die Erfahrungen vieler Ausbildungsbetriebe", kommentiert der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks die Ergebnisse. "Auch wenn nach den jüngsten Bildungsstudien und der Corona-Zeit mit entsprechenden Resultaten zu rechnen war."

In allen drei Bereichen der PISA-Erhebung 2022 (Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen) haben sich die Leistungen der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler hierzulande sehr stark verschlechtert – auf das niedrigste Niveau seit der ersten deutschen Erhebung im Jahr 2000. Besonders deutlich ist der Einbruch im Bereich Mathematik, dem Schwerpunkt der aktuellen Studie. 

Kompetente Schulabgänger sind wichtig für die Wirtschaft

Die Unternehmen sind jedoch auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. "Die PISA-Ergebnisse legen die Bildungsmisere, in der sich Deutschland befindet, schonungslos offen", warnt Dercks. Er sieht darin eine große Herausforderung für die Betriebe bei der Ausbildung ihrer Fachkräfte. "Denn eine erfolgreiche Ausbildung fängt in der Schule an", betont er.

Auch die deutsche Bildungslandschaft mit ihren uneinheitlichen Bildungsstandards, Leistungsanforderungen, Schulfächern, Schulformen und Bildungsabschlüssen stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen.

Schulische Bildung verbessern, Fachkräfte sichern

Viele Betriebe leisten aufgrund der unzureichenden Vorbildung vieler Schulabsolventen mittlerweile selbst Nachhilfe. Laut der aktuellen DIHK-Ausbildungsumfrage stellen inzwischen 80 Prozent der Unternehmen Angebote zur Verfügung, um Jugendliche mit Defiziten in Ausbildung zu bringen und ihnen unter die Arme zu greifen – etwa durch Nachhilfe, Projekte zur MINT-Förderung, eine bessere berufliche Orientierung oder Schülerpraktika.

Aber: "Unternehmen können nur unzureichend ausgleichen, was in vielen Jahren zuvor nicht gelernt wurde", stellt Achim Dercks klar.

In einem jetzt veröffentlichten Positionspapier schildert die DIHK, was getan werden kann, um die jungen Menschen besser auf den Berufseinstieg und die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten, und gibt konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der schulischen Bildung.

Das DIHK-Positionspapier zur Schulpolitik 2023 gibt es hier zum Download:

Schulische Bildung verbessern – Fachkräfte für die Wirtschaft sichern (PDF, 1002 KB)


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