US-Präsident Donald Trump setzt seine Zoll-Offensive fort und hat nun 25-prozentige Abgaben auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in die USA auf den Weg gebracht. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnt vor "spürbaren Folgen" und fordert die Politik auf, zu handeln.
Die Ankündigung zusätzlicher US-Zölle auf Stahl und Aluminium sei "ein Warnsignal für die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen", kommentierte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier die Pläne aus dem Weißen Haus auf Medienanfrage. "Statt Zusammenarbeit mit unserem wichtigsten Handelspartner drohen nun neue Handelshemmnisse – mit spürbaren Folgen für deutsche Unternehmen."
Deutschland habe im vergangenen Jahr unter den Stahl-Lieferanten der USA Rang 5 belegt, erinnerte Treier. Ein Handelskonflikt mit den Vereinigten Staaten wäre nach seiner Einschätzung "fatal", denn: "Höhere Zölle verteuern nicht nur deutsche Importgüter in den USA, sondern schwächen ganze Wertschöpfungsketten." Beide Seiten täten gut daran, sich nun dialogbereit zu zeigen. "Eine Zollspirale ist keine Option und schadet langfristig Unternehmen (und Verbrauchern) auf beiden Seiten."
Gleichzeitig sei es wichtig, so der DIHK-Außenwirtschaftschef, dass die EU geschlossen und als souveräne Handelspartnerin auftrete und sich für faire, offene Marktbedingungen einsetze. Sein Appell: "Die USA bleiben ein wichtiger Partner, aber fairer Wettbewerb ist keine Einbahnstraße. Die Politik muss jetzt handeln, um eine Eskalation zu verhindern und offene Märkte zu sichern."
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Anne ReinacherReferatsleiterin Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen