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DIHK: Zinssenkung der EZB kann zum Wachstum beitragen

Der Schritt allein löst jedoch nicht die volkswirtschaftlichen Probleme
Europäische Zentralbank

Die Währungshüter in Frankfurt am Main haben das Zinsniveau weiter verringert

© Raimund Linke / The Image Bank / Getty Images

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), sieht darin einen möglichen Beitrag, "die dringend notwendigen Investitionen anzuregen".

Martin Wansleben gestikulierend am Mikrofon

Martin Wansleben

© DIHK / Jens Schicke

Nur durch mehr Investitionen entstehe auch wieder Wachstum, erläutert Wansleben. Die Entscheidung der EZB spiegle wider, "dass die Währungshüter die Risiken der zu schwachen Wirtschaftstätigkeit für größer halten als die Gefahr einer wieder steigenden Inflation".

Eine weitere Zinssenkung allein werde die Probleme der deutschen Volkswirtschaft allerdings nicht lösen, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer weiter. "Die hohe Verunsicherung der Unternehmen über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die schwache Inlandsnachfrage lassen bislang die Investitionen sinken, und zwar vor allem in der Industrie – für Deutschland immer noch der Wirtschaftszweig mit der höchsten Bruttowertschöpfung und vielen Arbeitsplätzen."

Rahmenbedingungen rasch verbessern

Um die negative Entwicklung zu stoppen und der Wirtschaft in Deutschland wieder mehr Wachstum zu ermöglichen, bedürfe es "schneller und zielgerichteter Maßnahmen, mit denen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert werden", mahnt er.

Der Wachstumsinitiative der Bundesregierung kann Wansleben gute Ansätze abgewinnen: "Dringend gefragt sind zum Beispiel Entlastungen im Energiebereich. Die Bundesregierung sollte die Netzentgelte mit frei gewordenen Geldern aus dem Klima- und Technologiefonds (KTF) senken. Bei der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren gilt es, die Maßnahmen schnellstmöglich auf den Weg zu bringen."

Auch die steuerlichen Entlastungen durch beschleunigte Abschreibungsverfahren "sollten so wie vorgesehen schnell umgesetzt werden", mahnt der DIHK-Hauptgeschäftsführer. "Das gilt auch für eine komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlages, der mittlerweile überwiegend von Unternehmen gezahlt wird."


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