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Deutsche Betriebe in Taiwan vorsichtig optimistisch

Wirtschaftsbüro in Taipei veröffentlicht Geschäftsklima-Umfrage
Blick auf die taiwanische Metropole Taipeh

Aus Taiwan kommen gemischte Signale

© chenning.sung / Moment / Getty Images

Obwohl sich ihre Geschäftslage 2024 gegenüber dem Vorjahr verbessert hat, blicken deutsche Unternehmen in Taiwan nicht uneingeschränkt optimistisch in die Zukunft. Die neue Geschäftsklima-Umfrage des Deutschen Wirtschaftsbüros Taipei (AHK Taiwan) zeichnet ein differenziertes Bild.

Für die neue "Business Confidence Survey" hatte das Wirtschaftsbüro Ende 2024 seine Mitgliedsunternehmen befragt. Diese haben sich demnach mehrheitlich von den Herausforderungen des Vorjahres erholt: Mehr als 60 Prozent der Betriebe erreichten ihre Geschäftsziele – fast 10 Prozentpunkte mehr als noch 2023. Dieser positive Trend zeigt sich auch bei Umsatz und Rentabilität. Dennoch erreichte die Geschäftszufriedenheit mit einem Wert von rund 57 Prozent ein Fünf-Jahres-Tief.

Als potenzielle externe Herausforderungen für künftige Geschäfte am häufigsten genannt wurden das taiwanesische Wirtschaftswachstum, die weltwirtschaftlichen Bedingungen und die Beziehungen zu China, wobei der Einfluss des letztgenannten Faktors auf Investitionsentscheidungen gegenüber der Vorumfrage abgenommen hat.

Als Risiken werden aber auch Themen wie Importbeschränkungen, Ausschreibungsverfahren und die laufende Energiewende wahrgenommen. Fast 60 Prozent der deutschen Unternehmen sind besorgt über die zukünftige Stabilität der Energieversorgung. 

Investitionsbereitschaft rückläufig bei generellem Optimismus

Nach dem Rekordhoch von fast 50 Prozent im Vorjahr ist die Bereitschaft, in Taiwan zu investieren, wieder auf das gewohnte Niveau von etwa 40 Prozent zurückgekehrt. Gleichzeitig übersteigt die Zahl der Unternehmen, die sich gegen Investitionen entscheiden, erstmals seit 2017 die derjenigen, die bereit sind, zu investieren. Zu den Hauptgründen für diese Verschiebung gehören niedrige Markterwartungen, Sorgen über die Weltwirtschaft und politische Risiken.

Dennoch haben das starke Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr und die florierende Industrie des Landes den Optimismus in Bezug auf die ökonomischen Perspektiven Taiwans gestärkt. Mehr als die Hälfte der Befragten erwarten, dass sich die Konjunktur vor Ort kurzfristig und in den nächsten drei Jahren weiter verbessert.

Vor diesem Hintergrund gehen auch mehr als 60 Prozent davon aus, dass ihr lokaler Standort im nächsten Jahr expandieren wird. Ein Drittel rechnet sogar mit einem Anstieg der Mitarbeiterzahl.

Die kompletten Umfrageergebnisse gibt es zum Download auf der Website des Deutschen Wirtschaftsbüros Taipei

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Andrea Hideg Referatsleiterin Ostasien (Greater China, Korea, Japan)

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Julia Fellinger Pressesprecherin