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Berufliche Bildung "zentral für die Fachkräftesicherung"

Achim Dercks zur Debatte der Ampel-Vorschläge im Bundestag
Azubi mit Ausbildner Technische Berufsausbildung

Die betriebliche Ausbildung braucht mehr Rückenwind

© industryview / iStock / Getty Images Plus

Der Antrag "Damit die Ausbildung eine verlässliche Zukunft garantiert" der Ampel-Fraktionen setzt nach Einschätzung von Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), "wichtige Akzente" zur Stärkung der Beruflichen Bildung.

Achim Dercks deutend

Achim Dercks

© DIHK / Werner Schuering

Die Berufliche Bildung ist von zentraler Bedeutung für die Fachkräftesicherung in den Unternehmen", stellt Dercks klar. Mit Blick auf den Ampel-Antrag nennt er es "richtig, die Berufsorientierung flächendeckend in allen Schulformen und explizit auch an Gymnasien auszubauen".

Mehr noch: "Nach DIHK-Ansicht sollte es sogar eine verpflichtende, ausgewogene Berufsorientierung in allen Schulen geben. Nur so können alle Schulabgänger ihre individuell beste Berufswahl treffen."

Begleitung aus einer Hand

Dercks: "Viele junge Menschen brauchen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung eine gute Begleitung – möglichst aus einer Hand und unter einem Dach. Die DIHK befürwortet daher den geforderten flächendeckenden und qualitativen Ausbau der Jugendberufsagenturen. Diese sollten unter Beteiligung der Kammern bundesweit gestärkt werden."

Darüber hinaus benötigten Azubis ebenso wie Studierende deutschlandweit vergünstigte Tickets für den Öffentlichen Personennahverkehr sowie bezahlbaren Wohnraum, mahnt der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer. "Es ist gut, dass sich der Antrag der Fraktionen zumindest für Letzteres einsetzt." 

Förderangebote noch bekannter machen

Die betriebliche Ausbildung solle "stets Vorrang vor außerbetrieblicher Ausbildung haben", so Dercks weiter. "Das gilt auch für die Umsetzung der von der Bundesregierung beschlossenen Ausbildungsgarantie. Förderangebote wie die im Antrag genannten Einstiegsqualifizierungen, die Assistierte Ausbildung oder VerAplus sollten daher noch bekannter gemacht werden."

Ebenso wie die Ampel-Fraktionen setzt sich die DIHK laut Dercks dafür ein, dass deutlich mehr Azubis Auslandsaufenthalte während ihrer Ausbildung absolvieren. "Daher ist es richtig, dass der Antrag eine Erhöhung der vorhandenen Fördergelder fordert und das BMBF derzeit die Etablierung eines Deutschen Beruflichen Austauschdienstes (DBAD) prüft." Erforderlich sei nun eine rasche Kommunikation zu den Ergebnissen der bereits vor anderthalb Jahren begonnenen Konsultation.

Starke und leistungsfähige Berufsschulen nötig

Als "wichtig für die Stärkung der Berufliche Bildung" bewertet der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer die im Antrag genannte Allianz für Aus- und Weiterbildung, in der sich die IHK-Organisation seit Jahren engagiert, sowie der in diesem Jahr geschlossene Pakt für berufliche Schulen.

"Dieser muss nun für starke und leistungsfähige Berufsschulen sorgen und Investitionen in eine gute Ausstattung mit verlässlicher Infrastruktur, modernen Lehrmitteln sowie einer ausreichenden Anzahl gut qualifizierter Lehrkräfte auf den Weg bringen", fordert Dercks. "Denn eine starke Berufliche Bildung braucht zwei starke Partner – Unternehmen und Berufsschulen."

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Mann im Haus der deutschen Wirtschaft
Markus Kiss Referatsleiter Ausbildungspolitik und -projekte

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Porträtbild Petra Blum, Pressesprecherin
Petra Blum Pressesprecherin