Dass die Zahl der Firmenpleiten hierzulande 2024 den Höchststand seit 2017 erreichen könnte, erwartet Marc Evers, Mittelstandsexperte der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).
Bei Unternehmensinsolvenzen keine Entwarnung in Sicht
DIHK-Experte sieht "bedenklichen Negativtrend"Wie das Statistische Bundesamt jetzt anhand endgültiger Ergebnisse aus den Amtsgerichten mitteilte, wurden im vergangenen April 1.906 Unternehmensinsolvenzen beantragt, 33,5 Prozent mehr als im April 2023. Die Forderungen der Gläubiger hieraus betrugen demnach rund 11,4 Milliarden Euro – nach circa 1,3 Milliarden Euro im April 2023.
Marc Evers sieht darin einen bedenkliche Negativtrend: "Seit nunmehr fast zwei Jahren gibt es bei den Unternehmensinsolvenzen im jeweiligen Vorjahresvergleich zweistellige Zuwachsraten", so der DIHK-Mittelstandsexperte. "In diesem Jahr könnte die Marke von 20.000 Unternehmenspleiten sogar durchbrochen werden – erstmals seit 2017."
Denn: "Eine schwache Binnenkonjunktur und handfeste strukturelle Herausforderungen halten die Wirtschaft im Griff. Das ist auch eine zentrale Botschaft der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage mit mehr als 24.000 Unternehmensantworten."