In dem gleichnamigen Impulspapier skizziert die Bertelsmann Stiftung, wie "Übergänge in Ausbildung und Studium" gelingen können. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hält viele – aber nicht alle – der darin enthaltenen Ideen für richtig.
Ausweitung der Ausbildungsgarantie nicht zielführend
DIHK zu den Ansätzen im Bertelsmann-Impulspapier"Die heute veröffentlichten Empfehlungen enthalten auch aus Sicht der IHK-Organisation viele wertvolle Ansätze", sagt DIHK-Ausbildungsexperte Nico Schönefeldt zu dem gemeinsamen Papier von Bertelsmann Stiftung und CHE Centrum für Hochschulentwicklung vom 30. Oktober.
"Dazu gehört die Stärkung der Berufsorientierung ebenso wie die Vereinfachung der Übergänge zwischen akademischer und Beruflicher Bildung." Die DIHK befürworte auch den geforderten Ausbau der Jugendberufsagenturen: "Diese sollten unter Beteiligung der Kammern bundesweit gestärkt werden."
Unterstützungsangebote wie für Studierende
Darüber hinaus benötigten Azubis ebenso wie Studierende deutschlandweit gleichwertige Unterstützungsangebote, so Schönefeldt weiter. "Dabei geht es nicht nur um finanzielle Zuschüsse, sondern auch um vergünstigte ÖPNV-Tickets oder bezahlbaren Wohnraum."
Die Praxis zeige außerdem, dass für einen erfolgreichen Übergang ins Berufsleben eine transparente Information zu den verschiedenen Bildungswegen von zentraler Bedeutung ist. "Es ist wichtig, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass ein duales Studium oder eine duale Berufsausbildung mit den Perspektiven der Höheren Berufsbildung als Fachwirt oder Meister auch eine gute Alternative zum klassischen Studium sein können", mahnt der DIHK-Ausbildungsexperte.
Fördern statt garantieren
"Mit Blick auf die Ausbildungsgarantie sehen wir es allerdings nicht als zielführend, die Beschränkung auf unterversorgte Regionen aufzuheben", stellt er klar. "Stattdessen setzen wir darauf, erfolgreiche Förderangebote wie Einstiegsqualifizierungen, Assistierte Ausbildung oder VerAplus bekannter zu machen. Mit Blick auf die Dringlichkeit des Themas Fachkräftesicherung arbeiten wir auch beispielsweise in der Allianz für Aus- und Weiterbildung, gemeinsam mit verschiedenen Bildungsakteuren an Lösungsansätzen zum verbesserten Übergang in Ausbildung und Studium."