Rund zehn Milliarden Euro Investitionsbeihilfen wollte die Bundesregierung Intel für den Aufbau einer Chipfabrik in Magdeburg zahlen; dieses Projekt liegt nun auf Eis. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) regt an, den Betrag zur Senkung der Netzentgelte und damit der Stromkosten einzusetzen.
Adrian: "Mit Intel-Milliarden Netzentgelte finanzieren"
Entlastung dringend geboten"Die Bundesregierung sollte die jetzt nicht benötigten Intel-Milliarden nutzen, um die Netzentgelte und damit die Stromkosten zu senken", so DIHK-Präsident Peter Adrian. "Eine solche Mitfinanzierung hatte die Bundesregierung auch ursprünglich bereits so geplant. So wäre das Geld aus dem Klimatransformationsfonds (KTF) am besten eingesetzt."
Netzentgelte treiben Strompreise weiter
Der Investitionsbedarf in die Netze liege insgesamt bei rund 600 Milliarden Euro, berichtet Adrian. "Wenn das weiterhin allein auf die Strompreise abgewälzt wird, erleben wir hier weitere Steigerungen." Hier sei aber Entlastung dringend geboten. "Die Strompreise hierzulande sind für Unternehmen teilweise vier Mal so hoch wie in anderen Ländern, mit denen unsere Wirtschaft im Wettbewerb steht."
Wenn die Übertragungsnetzentgelte über den KTF aus dem Bundeshaushalt mitfinanziert würden, komme das als Entlastung direkt bei den Betrieben an, erläutert der DIHK-Präsident. Bei mittelständischen Unternehmen etwa aus dem Maschinenbau mit durchschnittlichem Stromverbrauch könne das die Energiekosten um sechsstellige Beträge im Jahr senken. Energieintensive Industriebetriebe würden bei ihren weiterhin hohen Stromrechnungen um spürbare Millionenbeträge entlastet.
Wichtiges Signal für den Standort Deutschland
Adrian: "Das wäre ein sehr wichtiges und sinnvolles Signal für eine Zukunft am Standort Deutschland. Gerade jetzt! Zugleich ist notwendig, dass unser Land verstärkt in den Ausbau und die Modernisierung seiner Stromnetze investiert."