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4.000 Mitglieder im Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge

Neu an Bord: "Christine Floristik" aus Salzwedel

Staatssekretär Sven Giegold (l.) und der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks (r.) waren eigens nach Salzwedel gereist, um Christine Heuer und Said Farid Sadat willkommen zu heißen

© NUiF / Viktor Strasse

Immer mehr Betriebe engagieren sich für die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Flucht- und Zuwanderungsgeschichte: Das bei der DIHK Service GmbH angesiedelte Netzwerk "Unternehmen integrieren Flüchtlinge" zählt jetzt beachtliche 4.000 Mitglieder.

Floristmeisterin Christine Heuer ist stolz auf ihren aus Afghanistan stammenden Mitarbeiter Said Farid Sadat: Bei einem Wettbewerb des MDR errang der von Heuer ausgebildete Jungflorist im vergangenen Jahr einen nach ihren Worten "sensationellen 2. Platz".

Willkommensbesuch aus Berlin in Salzwedel

Ihre Erfahrungen teilt sie nun mit dem Netzwerk "Unternehmen integrieren Flüchtlinge": Sven Giegold, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, und Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), begrüßten am 7. August in Salzwedel den Floristikbetrieb "Christine Floristik" als 4.000. Mitglied.

Das 2016 von DIHK und Bundeswirtschaftsministerium gegründete Netzwerk ist der deutschlandweit größte Zusammenschluss von Unternehmen, die sich für die Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten engagieren. Es bietet Beratung, Informationsmaterialien, Webinare, Workshops und Veranstaltungen – kostenfrei, das gilt auch für die Mitgliedschaft.

"Die Mühe hat sich definitiv gelohnt"

Christine Heuer

Christine Heuer

© NUiF / Viktor Strasse

Der Neuzugang kann sicher einiges zum Austausch beisteuern: "Die Ausbildung von Said war für das gesamte Team etwas Besonderes", berichtet Christine Heuer. "Er hatte bereits in Afghanistan mit Pflanzen gearbeitet, was sich schon während des Praktikums zeigte. Deshalb war für mich schnell klar, dass ich ihm die Ausbildung anbieten möchte."

Die Sprache sei anfangs eine große Hürde gewesen, "die Said mit Unterstützung des gesamten Teams von Christine Floristik mit Bravour gemeistert hat", so Heuer. "Zu sehen, mit welchem Fleiß, Ehrgeiz und Begeisterung er diesen Beruf erlernt und jetzt auch ausübt, ist beeindruckend."

Auch in der Floristik sei es nicht immer einfach, geeignetes Personal zu finden. Die Unternehmerin ist überzeugt: "Wer den Mut hat, geflüchtete Personen auszubilden, kann aktiv etwas gegen den Fachkräftemangel tun und gleichzeitig gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Die Mühe hat sich für uns alle definitiv gelohnt."

Dercks: Berufsausbildung ein oft idealer Weg der Integration

Achim Dercks

Achim Dercks

© DIHK / Werner Schuering

"Christine Heuer und ihr Mitarbeiter Said Farid Sadat sind ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die Integration von Menschen mit Fluchtgeschichte in den Arbeitsmarkt gelingt", lobt Achim Dercks. "Auch hier zeigt sich, dass die duale Berufsausbildung dafür ein erfolgversprechender und in vielen Fällen idealer Weg ist – sie bietet einen perspektivenreichen Start ins Arbeitsleben, erleichtert durch viele zwischenmenschliche Kontakte die weitere Integration und ermöglicht es Unternehmen, den eigenen Fachkräftebedarf zu sichern."

Die Politik könne wichtige Weichen stellen, damit dieses positive Zusammenspiel noch öfter gelinge, regt der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer an: "Flexiblere und stärker digitale Azubi-Berufssprachkurse wären ein wichtiger Baustein dafür."

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Katharina Reiche Projektreferentin Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge

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Porträtbild Petra Blum, Pressesprecherin
Petra Blum Pressesprecherin