Die Reformpläne zum Bürgergeld stoßen auf ein geteiltes Echo. Für die Unternehmen kommt es vor allem darauf an, den Arbeits- und Fachkräftemangel in den Betrieben zu mildern, darauf weist die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hin.
"Wichtig ist, dass Arbeitsanreize zunehmen"
Dercks zum Bürgergeld: Engagement, Arbeit und Einsatz müssen sich lohnenMit Blick auf das Bürgergeld sieht die Bundesregierung unter anderem vor, dass Jobcenter in einem größeren Radius nach Stellen für die Empfänger suchen können; Schwarzarbeit und die Ablehnung von zumutbaren Angeboten sollen mit Leistungskürzungen geahndet oder die Karenzzeit für Schonvermögen verkürzt werden.
"Aus Sicht der Wirtschaft ist es wichtig, dass die Arbeitsanreize zunehmen", kommentierte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks die Pläne auf Anfrage der Funke Medien-Gruppe. Das gelte insbesondere mit Blick auf den Arbeits- und Fachkräftemangel in den Betrieben."Entscheidend" nannte er, dass sich Engagement, Arbeit und Einsatz lohnen müssten. "Das Prinzip des Förderns und Forderns mit dem Ziel einer Arbeitsaufnahme sollte zukünftig eine zentrale Rolle spielen", so Dercks. "Ein zu geringer Abstand zwischen unteren Lohngruppen und Bürgergeld dämpft die Anreize zur Aufnahme oder Ausweitung der Beschäftigung." Wichtig sei auch: "Wer im Bürgergeldbezug eine Arbeit aufnimmt und eigenes Geld verdient, muss davon mehr behalten können."